Kindererziehung: simplify your life with kids

Kindererziehung: simplify your life with kids

So lässt sich auch das komplizierte Leben mit Kindern vereinfachen

Geburtstag feiern

Feiern Sie möglichst außerhalb von zu Hause. Es muss nicht die (von Kindern über 12 ohnehin als "ätzend" empfundene) Kinderparty bei McDonald’s sein. Feiern Sie Picknick in einem Park, besuchen Sie ein Museum (es gibt Gruppenpreise und zum Schluss einen Snack im Museumsbistro), oder suchen Sie einen Kooperationspartner: Manche Sternwarten und Zoos bieten Arrangements für Geburtstagsfeiern. Bei entsprechender Vorplanung können Sie ein Kindertheater zusammen mit einem Kindergarten oder einer Gemeindebücherei anheuern. Viele Städte geben vor den Sommer- und Winterferien Broschüren heraus, in denen spezielle Aktivitäten für Kinder zusammengestellt sind. Einige der dort enthaltenen Tips sind auch für den Rest des Jahres gültig.

Essen machen

Beziehen Sie die Kinder beim Kochen mit ein, und zwar nicht nur für typische Hilfsarbeiten (Tisch decken, Getränke holen). Geben Sie ihnen das Gefühl, dass sie selbst das Essen machen und Sie dem Kind dabei helfen. So schlagen Sie mehrere Fliegen mit einer Klappe: Das Essen ist fertig, Sie haben einen zukünftigen Koch ausgebildet, Sie haben Zeit miteinander verbracht, und das Kind blüht auf durch das Gefühl, etwas vollbracht zu haben.

Wäsche waschen

Vereinfachen Sie das zeitraubende Thema Wäsche, indem Sie auf "Profi-Standard" umstellen: Gewaschen wird nur, was Ihre Kinder in die Wäscherei bringen. Und dort müssen sie die fertigen Sachen auch wieder abholen. Das funktioniert auch bei kleineren Kindern (denen müssen Sie noch helfen, die Wäsche in den Schrank zu räumen) und ist nur eine Sache der Gewohnheit. Wenn Kinder denken, der immer gut gefüllte Wäscheschrank sei reine Zauberei, werden sie nie verantwortlich einen Haushalt führen lernen.

Gefühle

Gefühle sind eine große Herausforderung in der Kindererziehung. Kinder dürfen weinen, Wutausbrüche haben und auch einmal ausrasten. Wenn Sie auf Stille und äußere Gefasstheit bestehen, bringen Sie Ihre Kinder um eine wichtige Energiequelle. Außerdem verlagern sich die Probleme Ihrer Kinder dadurch nur nach innen, was langfristig zu Schädigungen der Persönlichkeit führen kann.

Zu Bett gehen

Installieren Sie ein festes Ritual, das nach immer gleichem Rhythmus abläuft: Zuerst alles für den folgenden Tag vorbereiten (Turnbeutel, Schultasche, von den Eltern unterschriebene Schulmitteilungen). Dann ausziehen, Zähneputzen und waschen (dabei z. B. jeden 2. Tag baden), Geschichte vorlesen im Bett, Gute-Nacht-Lied, Gebet, Licht aus. Vermeiden Sie wilde Spiele (Kissenschlachten) und familiären Streit. Für Auseinandersetzungen wegen Hausaufgaben oder Schulproblemen gilt: vor dem Abendessen, keinesfalls danach. Sonst sabotieren Sie den gesunden Schlaf Ihrer Kinder.

Anziehen

Bringen Sie Ihren Kindern möglichst früh bei, sich selbst anzuziehen. Besprechen Sie am Abend, welche Kleidungsstücke sie am nächsten Morgen wieder verwenden können und welche in die "Wäscherei" gebracht werden müssen. So vermeiden Sie unschöne Szenen am Frühstückstisch ("Mit dem dreckigen Pulli willst du in die Schule?").

Finanzen

Auch Geld gehört zur Kindererziehung. Vereinbaren Sie lieber ein etwas großzügigeres regelmäßiges Taschengeld, aber zahlen Sie darüber hinaus keine Extras. So schulen Sie Ihr Kind, seine Finanzen möglichst früh selbständig zu regeln. Kinder müssen lernen, dass durch regelmäßiges Sparen auch größere Anschaffungen möglich sind und dass Kaufen auf Pump sie in Schwierigkeiten bringen kann.

Termine

Richten Sie einen großen Kalender an einer zentralen Stelle der Wohnung ein, am sinnvollsten in der Nähe des Telefons, weil die meisten Verabredungen telefonisch vereinbart werden. Hier werden alle familienrelevanten Termine eingetragen (Elternsprechtage, schulfreie Tage, Klassenausflüge, Nachhilfestunden, Musikunterricht, Sportevents, Verwandtenbesuche, Geburtstage). 

Ich rede am liebsten mit Kindern; denn von ihnen kann man doch hoffen, dass sie einmal vernünftige Geschöpfe werden. Aber die es geworden sind – o jemineh!

Sören Kierkegaard

Mehr zum Thema Familie und Partnerschaft