Kommunikation zwischen Mann und Frau: Wenn Mars etwas für Venus tun soll.

Kommunikation zwischen Mann und Frau: Wenn Mars etwas für Venus tun soll.

5 Tipps für Frauen, wie Sie Männer leichter um Hilfe bitten können

Frauen geben es oft nur indirekt zu verstehen, wenn sie etwas von einem anderen wollen oder Hilfe brauchen. Trifft diese „verschlüsselte“ Botschaft auf eine Frau, wird sie meist verstanden. Erreicht die indirekte Bitte dagegen einen Mann, ist die Erfolgsquote niederschmetternd gering: Der Mann ignoriert ihre dezenten Hinweise und damit sie selbst; die Frau fühlt sich unverstanden oder ungerecht behandelt; sie reagiert verärgert, mit Vorwürfen und unsachlichen Argumenten. Die Folge: Männer haben jetzt erst recht keine Lust mehr, tätig zu werden, weil es mit viel emotionalem Druck verbunden ist. Der amerikanische Psychologe und Bestsellerautor John Gray fand die 5 geheimnisvollen Faktoren heraus, die Frauen helfen, wenn sie bei der Kommunikation mit Männern richtig verstanden werden wollen.

1. Finden Sie den richtigen Zeitpunkt

Wenn Sie einen Mann um etwas bitten, unterbrechen Sie ihn nicht bei einer Arbeit. Der Widerstand, den Sie zu spüren bekommen, gilt zwar der unerwünschten Unterbrechung, verhindert aber auch, dass Sie ihn mit Ihrem Anliegen wirklich erreichen. Warten Sie mit Ihrer Bitte, bis der Mann eine Pause macht oder dabei ist, sich einer anderen Sache zuzuwenden. Ist eine Unterbrechung unvermeidlich, entschuldigen Sie sich freundlich und bringen Sie Ihre Bitte umgehend vor, ohne Zeit zu verlieren. Nehmen Sie Unmutsäußerungen an dieser Stelle nicht persönlich!

simplify-Tipp: Klären Sie schnell ab, ob Sie ihn unterbrechen dürfen: „Passt es Ihnen, ganz kurz mit mir über eine dringende Frage zu sprechen?“ Dann sollten Sie in 1 Satz das Problem benennen können.

2. Stellen Sie keine Forderungen

Für die meisten Männer ist es ein Affront, wenn jemand in einem fordernden Ton ihre Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Ihr inneres Alarmsystem meldet, dass jemand über sie verfügen möchte. Die Sachebene spielt ab jetzt keine Rolle mehr. Es geht nur noch um sein Recht, eine Forderung abzulehnen – seine Alarmglocken läuten! Eine klassische Abwehrreaktion, provoziert durch ärgerliche, drängende, vorwurfsvolle oder extrem persönliche Forderungen. Besser wirkt dagegen ein ruhiger, sachlicher Tonfall, der auf eine Nicht-Angriffs-Stimmung schließen lässt.

simplify-Tipp: Akzeptieren Sie den Mann so, wie er ist. Drücken Sie in Ihrer Kommunikation Vertrauen aus, wenden Sie sich an seine Sachkompetenz und motivieren Sie ihn, das Problem eines anderen lösen zu helfen. „Ich brauche den Rat eines Profis …“ oder „Auf Sie ist doch immer Verlass – da möchte ich Sie um das und das bitten …“

3. Fassen Sie sich kurz

Sparen Sie sich langatmige Geschichten oder endlose Begründungen. Gestalten Sie Ihre Kommunikation klar und einfach. John Gray: „Je mehr eine Frau meint, einen Mann überzeugen zu müssen, desto schwächer wird in seinen Augen ihre Position.“ Das Problem dahinter: Frauen geben lange Erklärungen ab, weil sie meinen, dass der andere schon längst von sich aus geholfen hätte, wenn er von all diesen Umständen wüsste. Sie erreicht aber genau das Gegenteil: Seine Bereitschaft, ihr zu helfen, sinkt.

simplify-Tipp: Mit Kürze demonstrieren Sie Selbstvertrauen. Halten Sie eine knappe Begründung parat, falls er danach verlangt.

4. Werden Sie direkt



Machen Sie einem Mann klar, dass Sie genau ihn meinen. Achten Sie darauf, nicht nur über das Problem zu reden, sondern sagen Sie genau, welche Hilfe Sie dabei von ihm benötigen. Je genauer Sie selbst wissen, was Sie eigentlich wollen, desto besser wird Sie ein Mann verstehen.

simplify-Tipp: Üben Sie die direkte, nichtfordernde Rede. Statt: „Immer ist das ganze Druckerpapier verbraucht, wenn ich was drucken muss!“, sagen Sie besser: „Herr Kümmel, legen Sie doch bitte wieder neues Papier in den Drucker, wenn Sie es aufgebraucht haben. Dankeschön!“

5. Formulieren Sie konkret

Vermeiden Sie Bitten im Konjunktiv wie „Könnten Sie …“ oder „Würden Sie bitte …“. Männer nehmen unscharfe Aussagen nicht ernst und reagieren darum auch nicht. Frauen finden, dass es höflicher klingt, ihr Anliegen im Konjunktiv vorzutragen. Männer finden ihn irritierend: Will sie jetzt etwas von mir oder nicht? Ein Satz im Indikativ setzt dagegen klare Signale. Kombiniert mit „Können Sie bitte“ ist er außerdem höflich: „Hallo Herbert, ich brauche übermorgen den Prüfungsbericht. Kannst du dich bitte darum kümmern, dass ich ihn rechtzeitig habe?“

simplify-Tipp: Vorsicht mit englischsprachigen Kollegen! Hier wird die Formulierung „Would you …“ als recht konkret empfunden und bringt Männer dazu, aktiv zu werden. Wenig Erfolg haben Sie dagegen bei einer vage mit „Could you …“ eingeleiteten Bitte.

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