Arm ist, wer sich nichts leisten kann …

Arm ist, wer sich nichts leisten kann …

Wie wird man reich? Und vor allem: Wie bleibt man es auch? Zumindest die erste Frage treibt viele Menschen um. Die zweite wird wohl allzu oft vernachlässigt … Ich jedenfalls werde momentan erwartungsvoll beäugt – von meinen Freundinnen. Denn als Sommerlektüre habe ich das Buch „Rich Dad, Poor Dad“ von Robert T. Kiyosaki und Sharon L. Lechter auserkoren. „Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen“, lautet der Untertitel.Ich bin einmal wieder rein zufällig auf das Buch gestoßen, als ich beim Recherchieren auf amazon.de gelandet bin. Ich las mir einige Rezensionen durch und wurde neugierig. Ich versprach mir davon einen neuen Blick auf das Thema Finanzen. Den erhalte ich als Laie auch, das kann ich nach dem ersten Drittel der Lektüre bereits sagen.Ein Dreh der Sichtweise hat mir besonders gut gefallen. Darüber will ich heute schreiben. Sicher kommt euch die Aussage „Das kann ich mir nicht leisten“ bekannt vor. Nun, das pflegte auch der „arme Vater“ des Autors zu sagen. Das war ein gebildeter Mann, mit Uni-Abschluss, einem sicheren Job im öffentlichen Dienst – und mit Schulden. Sein „reicher Vater“ brach hingegen früh die Schule ab, verfügte über kein Hochschulwissen, wusste dafür aber umso besser wie Geld funktioniert und hatte natürlich auch welches. Ein armer Vater, ein reicher Vater. Einer davon war echt, der andere – na ja, ich verrate mal nicht zu viel – hatte eher eine andere Rolle.Während also der arme Vater sagte, er könne sich etwas nicht leisten, fragte der reiche Vater lieber: „Wie kann ich mir das leisten?“ Ich finde diesen Unterschied enorm! Satz 1 entbindet mich jeglicher Verantwortung, Satz 2 zwingt mich zum Nachdenken (was zugegebenermaßen Spaß macht und herausfordert). Im besten Falle ergibt sich aus dem Denken irgendwann das Handeln. Mit viel Glück und Geschick erfolgreiches Handeln.Ein ganz einfacher Perspektiv- und Wortwechsel ist das! Ich war total fasziniert, als ich das las. Am Abend ergab es sich dann, dass meine Tochter beim Spiel ein „Ich kann das nicht!“ sagte. Ich dachte an besagte Stelle im Buch und fragte sie: „Was könntest du denn tun, damit du es kannst?“ Sie dachte kurz nach, änderte ihre Stellung – es war ein Wurfspiel – und erzielte gleich 100 Punkte. Ein besseres Beispiel hätte es nicht dafür geben können: Der kleine Dreh hat große Wirkung!

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