Vom Arbeitslosen zum Kuchenbäcker

Vom Arbeitslosen zum Kuchenbäcker

Am Wochenende war ich auf einem Seminar, das über mehrere Jahre hinweg stattfindet. Jeder bringt immer eine Kleinigkeit zum Essen mit, sodass uns stets ein abwechslungsreiches Buffet erwartet. Ein kleiner Käsekuchen gehört seit Monaten fest dazu. Er schmeckt außerordentlich gut und ist bei allen sehr beliebt.Diesmal fragte ich die Kuchenspenderin, woher dieses Backwerk eigentlich kommt. „Den Kuchen habe ich vom Wochenmarkt. Gibt’s nur am Samstag!“ Wir tauschten noch eins, zwei Worte dazu aus. Dann fing sie an zu erzählen: „Der Hersteller macht ja nur Käsekuchen. Das ist auch kein Konditor. Er war arbeitslos und fing an, Käsekuchen zu backen. Die Leute fanden den so gut, dass sie ihm empfohlen haben, den Kuchen auf dem Markt zu verkaufen. Das hat er dann gemacht. Mittlerweile gibt es seinen Kuchen auf verschiedenen Wochenmärkten hier in der Region. Irgendwann kam dann die Bäckerinnung auf ihn zu. Die Leute haben ihn angezeigt, weil er das Handwerk nicht gelernt hat. Der Mann hat gewonnen. Er darf weiterhin seinen Käsekuchen machen, solange er nichts anderes macht!“„Toll!“, dachte ich bei mir. Diese Geschichte muss ich euch erzählen! Später beim Aufräumen packte ich die Kuchen-Kiste in den Müll und merkte mir den Namen: Stefans Käsekuchen, www.stefans-kaesekuchen.de. Ich hoffte, diese Geschichte von meiner Seminar-Kollegin dort zu finden. Das tat ich nicht. Wer weiß, ob sie stimmt?Tatsache ist, die Käsekuchen-Produktion fing über Umwege an. Von der Badischen Zeitung gibt es ein Video über Stefan und seinen Käsekuchen.

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