Der Entspannungsklassiker: Die Sauna

Der Entspannungsklassiker: Die Sauna

Eine Entspannungsübung ist die Sauna nicht, doch sie bringt Entspannung! Der Deutsche Sauna-Bund hat einmal Saunabesucher befragt, warum sie regelmäßig wöchentlich in die Sauna gehen: Sich körperlich erholen und psychisch entspannen zu können, waren die wichtigsten Motive. Dritthäufigster Grund zum Saunagang war sein vorbeugender Effekt bei Erkältungen.

Nach dem Heißluftbad bei Temperaturen von etwa 80 bis 105 Grad Celsius verfügt der Körper über einen herabgesetzten Muskeltonus, außerdem nehmen Tiefschlafphasen zu – das alles trägt zur Entspannung bei. Der günstige Nebeneffekt am Morgen danach: Sie fühlen sich ausgeruht und erholt!

Regelmäßig entspannen ist wichtig

Wer die positiven Effekte des Saunierens nutzen will, sollte sich ein- bis zweimal wöchentlich genügend Zeit dafür nehmen. Zwei Stunden Aufenthalt im Saunabad sollten Sie mindestens einplanen, damit aus Ihrem Anti-Stress-Programm keine Hetzveranstaltung wird. Wenn Sie Anfänger sind und sich wegen gesundheitlicher Risiken absichern wollen, fragen Sie vorher Ihren Arzt, ob ein Saunabesuch das Richtige für Sie ist. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass eine Herz-Kreislauf-Erkrankung Sie nicht zwangsläufig am Heißluft-Badevergnügen hindert. Das warme Klima erweitert die Blutgefäße, was den Kreislauf sogar entlasten kann. Was zählt, ist auch der Gesamteffekt: Wenn Sie sich entspannter und erholter fühlen, wirkt sich das positiv auf Ihr Herz-Kreislauf-System aus! simplify-Tipp: Die höchsten Temperaturen herrschen ca. 100 cm über der obersten Bank im Saunaraum. Wenn Sie es nicht ganz so heiß haben wollen, wählen Sie die mittlere Stufe als Sitz- oder Liegefläche.

Der typische Ablauf eines Saunabesuches

Das Prinzip des Saunierens ist ganz einfach: Sie erwärmen Ihren Körper mehrmals im Saunaraum und kühlen ihn anschließend durch Luft und kaltes Wasser ab. Drei 10-15-minütige Saunagänge pro Besuch sind üblich. Mehr Gänge erhöhen den gesundheitsfördernden Nutzen nicht. Zwischen den einzelnen Saunagängen können Sie Ruhepausen einlegen, je nach Zeit und Bedarf. simplify-Tipp: Wenn Sie sich im Saunaraum auf eine Bank legen, nehmen Sie die Wärme als besonders angenehm wahr. Bevor Sie den Raum nach etwa 15 Minuten wieder verlassen, sollten Sie Ihren Kreislauf darauf vorbereiten und sich ein paar Minuten aufrecht hinsetzen.

Der Tropfen auf den heißen Stein: Aufgüsse gehören zur hohen Kunst des Saunierens. Fragen Sie, ob jemand etwas gegen einen Aufguss hat. Dann können Ihre Saunakollegen entscheiden, ob sie lieber pausieren oder weiter durchhalten. Gleiches gilt für Zusätze im Wasser, wie Zitrus- oder Eukalyptusöle. Fragen Sie! Nicht nur die anwesenden Allergiker werden es Ihnen danken.

Der simplify-Sauna-Knigge

Wenn sich Mitschwitzende nicht an die Spielregeln in der Sauna halten, kann die ersehnte Entspannungsphase umkippen in Peinlichkeit. So vermeiden Sie das:

  • „Unten ohne“: Für Europäer ist die komplette Nacktheit in der Sauna ganz normal. Deshalb kommen Sie hierzulande problemlos mit 1 bis 2 Handtüchern pro Saunabesuch aus. Ausnahme sind schweißtreibende Räume in öffentlichen Badeanstalten (also nicht in einem separaten Saunabereich). Hier sehen zuweilen auch Gelegenheits-Saunierer herein, und so findet man dort eine bunte Mischung aus Badehosen, Bikinis und Badeanzügen neben den fröhlichen Naturalisten.
  • Düfte und Geräusche: Verzichten Sie vor einem Saunabesuch auf alles, was streng oder auffallend riechen könnte. Denn in der Sauna duftet alles gleich doppelt so stark. Lassen Sie Rasierwasser und Parfüm weg. Waschen Sie sich vorher gründlich ab. Auch das Essen sollten Sie vor dem Saunagang bedenken. Durch die Entspannung in der Sauna können manche Speisen (Bohnen, Knoblauch, Überbackenes) Töne verursachen, sie entweichen in der Hitze viel schneller und werden nicht durch Kleidung gebremst. Sitzen Sie dann mit Blähungen in der Sauna, machen Sie sich keine Freunde.
  • Höflich bleiben: Wenn Sie eine Sauna betreten, sollten Sie kurz grüßen. Nicht nur in gemischten Saunen gehört das zum guten Ton. Wünschen Sie gleich zu Anfang einen „Guten Tag“, und beweisen Sie, dass Sie sich benehmen können. Häufig kennen Sie die Menschen um sich herum nicht. Angenehmer Nebeneffekt: Sollte Ihnen ein Missgeschick passieren, nimmt man Ihnen das nicht gleich übel. Vermeiden Sie es jedoch, sofort nach Ihrem Erscheinen mit den Anwesenden kumpelhafte Gespräche zu beginnen. Viele Saunabesucher schätzen die meditative Ruhe des heißen Raums.
  • Die richtige Abreibung: Wenn Sie dann so richtig schwitzen, streifen Sie den Schweiß nicht mit der Handkante oder einer Bürste ab. So verteilen Sie ihn nur in der ganzen Kabine. Nehmen Sie ein zusätzliches Handtuch mit, dass Sie nicht zum Sitzen benutzen. Mit dem Extratuch geben Sie sich selbst die Abreibung – sonst tun es die anderen. Vermeiden Sie es aus hygienischen Gründen auf jeden Fall, mit der nackten Haut auf der Holzbank zu sitzen.
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