Werte: Stellen Sie sich auf die Werte der Zukunft ein

Werte: Stellen Sie sich auf die Werte der Zukunft ein

Was wünschen sich die Menschen auf der Erde? Welche Werte bleiben, welche verschwinden, wenn der materielle Wohlstand zurückgeht? GfK Roper Consulting befragte im Auftrag des Zukunftsinstituts von Matthias Horx in 25 Ländern über 1.000 Menschen dazu.* Unabhängig davon, ob Ihre Werte und Prioritäten damit übereinstimmen oder zum Teil anders aussehen: Davon, wie andere in Zukunft leben wollen, wird auch Ihr – privates und berufliches – Leben beeinflusst. Ziehen Sie Ihre simplify-Zukunftskonsequenzen!

Familie und Freunde

Die Geborgenheit gehört für 91 % weltweit zu den zentralen Werten, das ist Platz 1. Innerhalb dieses Wertes gibt es jedoch eine auffällige Verschiebung: Die traditionellen verbindlichen Beziehungen zum Ehepartner und zu Verwandten verlieren im Vergleich zu Freundschaften und zeitlich begrenzten Netzwerken an Bedeutung.simplify-Zukunftskonsequenzen: Der einsame Kämpfer oder die strahlend glückliche (Single-)Karrierefrau ist ein Hollywood-Gespinst. Die Art und Weise, wie Sie Ihren Job machen, aber auch das Produkt oder die Dienstleistung, die Sie dabei erbringen, sollten gemeinschaftsverträglich sein. Auch wenn Sie glücklich verheiratet und in der kleinen Welt Ihrer Familie wunderbar aufgehoben sind: Bleiben Sie im Networking-Geschehen nicht außen vor. Gehen Sie z. B. nicht immer auf dieselben zu, wenn Sie ein Anliegen haben, sondern sprechen Sie auch Menschen an, mit denen Sie bislang nur eine Grüßbeziehung verband.

Intimität & Privatheit

Die moderne Trennung von Privatsphäre und öffentlichem Raum ist ein Wert, den die Menschen (wenn sie ihn erst einmal erlebt haben) nicht mehr aufgeben möchten. 78 % geben dem individuellen (Liebes-)Glück in einem geschützten persönlichen Umfeld das Prädikat „extrem wichtig“.simplify-Zukunftskonsequenzen: Respektieren Sie Privatsphäre und Individualität der Menschen aus Ihrem Umfeld. Verzichten Sie darauf, Ihren Chef im Urlaub wegen kleinerer Entscheidungen zu behelligen. Erwarten Sie nicht, dass andere immer und überall per Handy zu erreichen sind. Behalten Sie Vertrauliches für sich, statt mit anderen (und sei es noch so wohlwollend) darüber zu sprechen. Ermutigen Sie andere, ihren Arbeitsplatz, ihr Zimmer oder ihren Arbeitsstil originell zu gestalten. Das Bedürfnis anderer nach Individualität mag oft störend sein, aber wenn Sie es akzeptieren, tun Sie viel für ein gutes zwischenmenschliches Klima.

Arbeit

Beine hochlegen, Dauerurlaub, faulenzen – davon träumt nur eine Minderheit. 82 % der Weltbevölkerung sind bereit, hart zu arbeiten. Und das nicht, um hohen materiellen Wohlstand zu erwirtschaften, sondern um Erfüllung und Sinn zu erfahren. 78 % aller Befragten träumen von einer Arbeit, in der sie sich kreativ selbst verwirklichen können. Auch wenn viele zwangsläufig in ihrem ungeliebten Job bleiben – als Ideal wird solche Art von Pflichterfüllung nur noch von einer Minderheit empfunden.

simplify-Zukunftskonsequenzen: Bauen Sie in der Zusammenarbeit mit anderen darauf, dass Sie nicht der Einzige sind, der ein Arbeitsethos besitzt. Schenken Sie Ihren Mitarbeitern und Kollegen Freiräume bezüglich der Art und Weise, wie sie ihre Arbeit erledigen. Kontrollieren Sie weniger, vertrauen Sie mehr. Menschen arbeiten gern und gut, wenn Sie ihnen ihre Würde lassen.

Gesundheit

83 % der Befragten bemühen sich, geistig und körperlich fit zu bleiben. „Hauptsache gesund“ hieß es schon immer, aber im vergangenen Jahrzehnt hat sich ein Bedeutungswandel vollzogen: weg von der Supermedizin („Doc, reparier mich!“) hin zu einem aktiven Selbstmanagement.

simplify-Zukunftskonsequenzen: Einen Beitrag zu ihrer Gesundheit zu leisten – das ist eines der wertvollsten Geschenke, die Sie anderen Menschen machen können. Schenken Sie Ihrer sorgenzerfressenen Nachbarin abends einen kurzen gemeinsamen Spaziergang, damit sie anschließend besser schlafen kann. Ermutigen Sie schmerzgeplagte Menschen, sich nicht damit abzufinden, sondern einen (neuen) Arzt oder eine Schmerzambulanz aufzusuchen.

Wenn Sie im Gesundheitswesen arbeiten, stellen Sie sich darauf ein: Der Patient der Zukunft will kompetent sein und verstehen, was mit ihm passiert. Üben Sie, Ihr Fachwissen allgemein verständlich auszudrücken, und bitten Sie Ihre Patienten um Feedback dazu.

Natur und Ökologie

Sowohl Menschen, die naturnah auf dem Land wohnen, als auch Städter wünschen sich, im Gleichklang mit der Natur zu leben. Für insgesamt 68 % aller Befragten ist Natur ein Zentralwert, Umweltschutz sogar für 77 % – weltweit! Auffällig sind regionale Unterschiede in der Beurteilung dessen, wie stark der Einfluss des Menschen auf die Natur sei: Während immmerhin 44 % der Deutschen glauben, dass entsprechendes Konsumverhalten die Erderwärmung aufhalten könne, tun dies nur 29 % der US-Amerikaner und gar nur 5 % der Russen.

simplify-Zukunftskonsequenzen: Nicht-nachhaltige Geschäftsideen und Lebenskonzepte haben keine Zukunft. Wenn Sie in einem ökologisch schädlichen oder anderweitig verantwortungslosen Betrieb arbeiten, nutzen Sie jetzt die Chance zum Umsteigen!

Autorin: Dr. Ruth Drost-Hüttl

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