Nachhaltig Auto fahren

Nachhaltig Auto fahren

Carsharing: Damit habe ich mich in der Vergangenheit immer mal wieder beschäftigt, als ich noch in der Stadt wohnte und kein eigenes Auto besaß. Doch wenn, dann hätte ich ein Fahrzeug für längere Strecken gebraucht. Dafür erschien mir das Carsharing – zumindest wie es vor ein paar Jahren möglich war – nicht rentabel.Inzwischen habe ich wieder ein Auto – und nun könnte Carsharing für mich sogar genau das Richtige sein. Nicht, weil ich ein Fahrzeug bräuchte, sondern weil ich meines verleihen könnte! Denn mittlerweile gibt es das Modell des privaten Carsharings! Über diverse Plattformen, wie z. B. Nachbarschaftsauto, kann ich mein Auto für einen selbst gewählten Betrag anbieten. Das heißt, ich kann damit Geld verdienen. Oder sagen wir besser: Ich kann die Kosten für meinen Wagen schmälern und dadurch meine monatlichen Ausgaben reduzieren. Versichert wird mein Auto für die Zeit der Ausleihe direkt über die Plattform. Kommt es zu einem Unfall oder Schaden, bleibt meine Versicherung außen vor und ich werde in der Schadenfreiheitsklasse nicht nach oben gestuft. Klingt irgendwie interessant! Ich habe einmal probehalber meine Postleitzahl eingegeben und festgestellt, dass es tatsächlich in meiner Nähe schon Autos gibt, die man nutzen könnte. Auch bei der Plattform Tamyca werde ich fündig. Bei Autonetzer bekomme ich (noch) keine Vorschläge für meine Region. Alle drei Plattformen verfügen über ein Bewertungssystem, dass das Vertrauen in die Vertragspartner erhöhen soll.Nachbarschaftsauto schreib in einem Fact Sheet über die Hintergründe und Idee folgendes:Private Autos werden in Deutschland durchschnittlich 23 Stunden am Tag nicht genutzt. Das entspricht einer Auslastung von unter 5%. Gleichzeitig sind die monatlichen Kosten eines Autos hoch: Zum Beispiel kostet ein Golf 2.0 TDI gemäß der ADAC Autokosten Statistik über 400€ Fixkosten jeden Monat. Dies hat uns motiviert nach einer einfachen und sicheren Lösung zu suchen, um Autos privat zu verleihen.Unsere IdeeDie Online-Community bringt Leiher und Verleiher zusammen. Nachbarschaftsauto unterstützt den Verleih- und Übergabeprozess des Autos. Eine innovative Zusatzversicherung sichert sowohl Leiher als auch Verleiher während des privaten Verleihs ab. Die ursprüngliche Versicherung des Verleihers muss im Schadensfall nicht einspringen, d.h. er wird nicht hochgestuft. Der private Verleih von Autos setzt gegenseitiges Vertrauen voraus. Durch den Verleih unter Nachbarn und Freunden wird die Sicherheit erhöht. Neben der Zusatzversicherung bietet Nachbarschaftsauto ein Bewertungssystem wie man es von eBay kennt.Diese Idee führt dazu, dass Autos in Deutschland effizienter genutzt werden und die Mobilität der Menschen erhöht wird. Dies spart Kosten und ist umweltfreundlich. In den Städten gibt es mehr Parkplätze.AusblickDas Konzept des Nachbarschaftsautos nimmt den Trend des gemeinschaftlichen Konsums (Collaborative Consumption) auf. Dabei findet eine deutliche Umwälzung im Konsumverhalten statt: Treiber sind neue Überzeugungen bezüglich gemeinschaftlichem Denken und Handeln – gepaart mit neuen Medien und Technologien.Ich finde, das ist eine interessante Möglichkeit, sein Fahrzeug mit allem drum und dran besser auszulasten. Lediglich die Abnutzung würde mir Sorge bereiten, darüber muss ich noch mal nachdenken …

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