Kommunikation

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Kommunikation: Wie Sie mit Worten mehr erreichen

So führt Sie eine Kommunikation mit kraftvollen Sätzen zum Erfolg!

Haben Sie sich schon einmal geärgert über Menschen, die Ihre schönste Idee im Ansatz abgewürgt haben? Die stundenlang um den heißen Brei herumreden? Wollen Sie positiv mit anderen Menschen in Kontakt treten und dabei Ihre Wünsche so konkret äußern, dass Sie nicht nur klar verstanden werden, sondern Ihre Wünsche auch erfüllt werden?

Der amerikanische Kommunikationsexperte George Walther bringt seine Lösung der geschilderten Probleme auf den Nenner: „Sag, was du meinst, und du bekommst, was du willst.“ Eine präzise und freundliche Kommunikation, die nach 7 einfachen Regeln abläuft:

1. Sehen Sie Ihre Stärken

Vermeiden Sie kraftlose Ausdrücke in Ihrer Kommunikation wie „Ich werd’s versuchen“ – „Ich kann das nicht“ – „Da bin ich nicht gut drin.“

Sagen Sie stattdessen: „Ich werd’s tun … ich habe das noch nicht gemacht, aber ich kann es … ich mache Fortschritte.“

Sehen Sie statt eines Problems eine Herausforderung. Dann sind Sie auf dem besten Weg, ein effizienter Gesprächspartner zu werden.

2. Erkennen Sie Leistungen an

– Ihre eigenen und fremde. Spenden Sie aufrichtiges Lob. Zeigen Sie Anerkennung und durchaus auch eigenen Stolz. Hören Sie auf, sich zu rechtfertigen. Wenn Sie Ihre Meinung kundtun, vermeiden sie Worte wie „bloß“ oder „nur“. Beziehen Sie stattdessen Stellung: „Ich finde, dass …“ Öffnen Sie sich Ihrem Gegenüber, dann wird der andere es auch Ihnen gegenüber tun.

3. Übernehmen Sie Verantwortung

Geben Sie niemals auf. Tun Sie alles, um immer wieder auf die Beine zu kommen. Nehmen Sie „Fehlschläge“ als Erfahrungen – im Nachhinein betrachtet waren sie meist die besten Wegweiser in Ihrem Leben! Streichen Sie den Ausdruck „Hätte ich doch …“. Verwenden Sie ab sofort: „Ab heute werde ich …!“ Verantwortung übernehmen heißt, Prioritäten zu setzen, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen auszuhalten.

4. Bauen Sie Konflikte ab

Der wichtigste Kniff: Verwenden Sie nie das Wörtchen „aber“ in Ihrer Kommunikation – denn es baut in den Satz eine Barriere zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner. Ersetzen Sie es einfach durch „und“. Das funktioniert!  Beispiel: „Ich sehe ein, dass es ein Qualitätsprodukt ist, aber es ist teuer.“ Neu: „Ich sehe ein, dass es ein Qualitätsprodukt ist, und es ist teuer.“ Spüren Sie den Unterschied?

Stellen Sie beim Reden Gemeinsamkeiten her durch „wir“ statt „ich“. Seien Sie ein Friedensengel durch eine konfliktreduzierte Sprache. Eine Art Zauberwort ist dabei die Floskel „Ich empfehle Ihnen …“ Testen Sie’s, und lassen Sie sich überraschen.

5. Zeigen Sie Entschlossenheit

Hören Sie aktiv zu. Vermeiden Sie Geschwätz und vage Äußerungen. Nehmen Sie Ihren Gesprächspartner ernst, vermitteln Sie ihm Vertrauen. Fragen Sie nach, wenn Sie nicht sicher sind, alles richtig verstanden zu haben (am wichtigsten ist das beim Namen Ihres Gegenübers). Geben Sie sich nie mit ja oder nein zufrieden.

Vermeiden Sie Einleitungen wie „Entschuldigung“ – „Darf ich eine Frage stellen“ – „Darf ich unterbrechen.“ in Ihrer Kommunikation. Fragen Sie stattdessen einfach. Üben Sie das im Kaufhaus: Sprechen Sie dort niemals einen Verkäufer mit „Entschuldigung“ an. Sie werden merken, wie viel kraftvoller Sie wirken.

6. Sagen Sie die Wahrheit

Machen Sie es zu Ihrem eisernen Grundsatz: Ich darf jederzeit nein sagen, wenn ich nicht ja sagen will. Falls Ihnen das zu schroff vorkommt, erbitten Sie sich Bedenkzeit. Lassen Sie sich nicht zu einer voreiligen Entscheidung zwingen. Vermeiden Sie allerdings zu endgültig wirkende Wörter wie „immer, nie, alles, nichts“ (siehe auch Ausgabe 2/2001, Seite 7: „Absagen – aber wie?“).

Geben Sie eigenes Unrecht zu – in klaren Worten, ohne Herumreden und ohne große Entschuldigungen, vor allem ohne Schuldzuweisungen an andere. Hören Sie danach ziemlich unvermittelt auf und nutzen Sie die entstehende Pause  in der Kommunikation dazu, Ihrem Gesprächspartner freundlich in die Augen zu blicken. Das verfehlt selten seine Wirkung.

7. Handeln Sie sofort

Präzise Kommunikation ist mehr als nur reden. Die Devise heißt: denken – sprechen  – handeln. simplify-Tipp: Gestalten Sie Ihrer Kommunikation eine Aussage so, dass am Schluss eine sofort vollziehbare Handlung steht. Beispiel: „Ich werde mich Ihrem Projekt total widmen. Ich streiche für morgen alle anderen Termine!“ – Und dann streichen Sie vor den Augen des anderen in Ihrem Kalender diese Termine durch.

Lassen Sie sich bei Ihrem Tun von Ihrer eigenen Vorrede unterstützen. Vermeiden Sie kraftlose Begriffe. Also nicht: „Ich will sehen, ob ich morgen Platz für Ihr Projekt finde …“ Sie werden merken: Bald sind Sie höchst sensibel für die kraftlose Sprache um Sie herum – und machen es selbst besser.