Manche Menschen konfrontieren Sie dagegen mit einer indirekten Abwehrreaktion (Schweigen, Ablenken).Wenn Sie nun auch nichts sagen und Ihrerseits defensiv reagieren, kommt es leicht zu wechselseitigen Spekulationen („Der denkt, dass ich denke, dass er denkt …“). Verschaffen Sie sich Klarheit, indem Sie freundlich, aber direkt nachfragen.
simplify-Tipp: Versuchen Sie zu verstehen, warum der andere so reagiert hat, und gehen Sie in Vorleistung, indem Sie es selbst benennen. Auf diese Weise bringen Sie ein Gespräch über Ihre beiderseitigen Motive in Gang.
Beispiel: Sie sorgen sich um Ihren überarbeiteten Partner, doch der blockt das Gespräch ab. Sagen Sie: „Ich habe den Eindruck, du willst nicht mit mir über deine Überlastung sprechen.“ Ihr Partner wird dann möglicherweise antworten: „Ja, ich habe nämlich das Gefühl, du wirfst mir vor, dass ich mir zu viel aufhalsen lasse.“ Nun wäre endlich der Weg frei für Sie: „Nein, ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit.“
Wie wichtig das Gespräch über Motive ist, zeigen Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern nach Streiks. Sprechen beide Seiten offen aus, wie sie zu ihren Forderungen kommen, stehen die Chancen für eine Einigung besser. Etwa: „Wir haben unseren Arbeitnehmern eine 6 vor dem Komma versprochen. Ihr haltet eine Lohnerhöhung von über 4 % für nicht tragbar. Wie wäre es mit einer 6, aber erst ab der 2. Jahreshälfte?“
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