Bei der Wiederentdeckung des Verhandelns geht es nur um Sie beide. Stehen Sie dazu, wenn Sie einer Bitte oder Aufforderung Ihres Partners nicht nachkommen wollen oder können. Rufen Sie nicht fremde Mächte zu Hilfe.
Sie: „Ich möchte, dass du morgen Abend früh zu Hause bist.“ Er (bisher): „Ich muss aber einfach an dieser Sitzung teilnehmen, mein Chef hat das so angeordnet.“ Er (bessere Antwort): „Ich fühle mich meinem Chef und meinen Kollegen gegenüber verpflichtet. Ich bringe es nicht übers Herz, denen abzusagen.“
Der Hintergrund: Ihr Chef und Ihre Kollegen sind während der Auseinandersetzung mit der Partnerin nicht anwesend, deswegen empfindet sie Ihre Argumentation als Ausrede. Wenn Sie dagegen mit Ihren eigenen Gefühlen argumentieren, sind Sie als echter Verhandlungspartner anwesend.
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Verlangen Sie Ausgleich
Wenn Sie deutlich gemacht haben, was es Sie kostet, die Forderung oder Bitte Ihres Partners zu erfüllen, dürfen Sie Ja sagen – aber eine Gegenleistung ansprechen. Machen Sie Ihr Ja nicht von dieser Gegenleistung abhängig. Aber sagen Sie klar, dass Sie nicht gewillt sind, auf Dauer Ihrem Partner entgegenzukommen, ohne von ihm eine Gegenleistung zu erwarten. In der Sprache der Wirtschaft hieße das ständig Kredit geben – ohne Sicherheiten!
Probieren Sie zunächst, ob Ihr Partner eine Gegenleistung in der gleichen Währung erbringen kann. Wenn Sie das frühe Nach-Hause-Kommen Punkte bei Ihrem Chef kostet, dann bieten Sie an: „Dafür sollten wir am Wochenende einen Ausflug machen. Im Kirchenchor können sie doch mal auf dich verzichten.“
Merken Sie den Unterschied?