Mit Hochsensibilität leben etwa 15 bis 20 % aller Menschen. Sie empfinden Sinnesreize intensiver und ausgeprägter als der Durchschnitt: Lärm, Düfte oder Berührungen können für sie schnell unerträglich werden. Viele nehmen Stimmungen in ihrem Umfeld sehr fein wahr. Das kann von Vorteil sein, es kann aber auch belasten.
Hochsensibilität ist Anderssein
Hochsensible spüren, dass sie irgendwie anders sind und empfindsamer reagieren als ihre Mitmenschen. In welchen Lebenssituation sie hochsensibel sind, ist sehr unterschiedlich. Manche reagieren nur auf bestimmte Reize, andere haben generell eine sehr sensible Wahrnehmung. Für Hochsensibilität spricht z. B.,
- wenn Sie von Eindrücken schnell genug haben, sich überreizt oder müde fühlen und sich gerne zurückziehen möchten,
- wenn Sie Ihre Arbeit sehr gewissenhaft verrichten (mehr machen als nötig),
- wenn Sie spontan mitfühlend mit anderen sind,
- wenn Sie einen kleinen Freundeskreis mit tiefen Verbindungen pflegen,
- wenn Sie sich von der Natur, von Kunst oder Schönheit tief berührt fühlen.
simplify-Tipp: Im Internet und in Büchern gibt es Fragebögen, mit deren Hilfe Sie einschätzen können, ob Sie hochsensibel sind. Wir empfehlen den Fragebogen bei www.susanmarlettahart.com (auf deutsch), der auf die US-amerikanische Psychologin Elaine Aron zurückgeht. Sie prägte den Begriff „Highly Sensitive Person, HSP“ (= hochsensible Person) und forscht zur Hochsensibilität.