Kommunikation: Danke sagen

Kommunikation: Danke sagen

Anerkennende Worte – großzügig verteilt – bereichern das Leben

Danke sagen ist eigentlich keine Kunst. Trotzdem scheuen viele Menschen in der Kommunikation davor zurück. Zwar schaffen sie es, der Kellnerin zuzunicken, wenn sie das Bier auf den Tisch stellt. Aber dem Partner, den Eltern, dem besten Freund zu danken für das, was sie Ihnen geben? Das wird für große Anlässe wie runde Geburtstage, Hochzeiten und Jubiläen aufgespart. Schade, denn richtig platzierter Dank kann das Leben aller Beteiligten einfacher und glücklicher machen.

Lichtblick im Alltag

Dankesworte, ob geschrieben oder gesagt, bereichern den Alltag. Sie spornen an, festigen Beziehungen, steigern das Selbstwertgefühl des Angesprochenen – und sind persönlicher als ein allgemeines Lob. Auch wer abwehrt („Nein, nein, das war doch selbstverständlich“), freut sich über die Anerkennung. Machen Sie anderen und sich selbst diese Freude, wann immer Sie können.

Das kleine „Danke“

Jeden Tag haben Sie zigmal die Gelegenheit, sich zu bedanken – beim Bäcker, in der Kantine, an der Kasse. Das ist selbstverständlich, meinen Sie? Stimmt. Aber viele Menschen nehmen Dienstleistungen wortlos entgegen, weil sie „ja dafür bezahlen“. Also: Wenden Sie sich Ihrem Gegenüber zu, lächeln Sie, danken Sie. Nur sehr hartnäckige Muffel werden sich Ihrer Freundlichkeit entziehen können.

Für Fortgeschrittene

Mit wem haben Sie ein Dankeswörtchen zu reden, das über die Floskel hinausgeht? Mit mehr Menschen, als Sie glauben. Sagen Sie dem Handwerker, wie froh Sie über seine Arbeitsweise sind. Geben Sie dem Kollegen, der immer so flexibel ist, Kekse aus. Bestätigen Sie der Frau auf dem Amt, dass ihre Freundlichkeit ankommt. Glauben Sie nicht, die anderen wüssten schon, wie sehr Sie ihre Hilfe schätzen. Sie wollen es hören.

Große Gefühle …

Menschen, die uns am nächsten sind, bekommen am seltensten unsere Anerkennung. Ist das nicht absurd? Durchbrechen Sie dieses Schema. Sagen Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin: „Mit dir kann ich meine Probleme im Job so gut besprechen. Danach fühle ich mich besser.“ „Es ist toll, wie viel du mit den Kindern unternimmst. Das machen nicht alle.“ Schreiben Sie Ihrer Freundin eine Karte: „Unsere Freundschaft bedeutet mir viel. Du fällst mir immer als Erste ein, wenn ich mich mal aussprechen will.“ Erzählen Sie Ihren Kindern oder Enkeln, wie viel Freude sie Ihnen machen und wie dankbar Sie sind, dass es sie gibt – ganz unabhängig von den Reibereien des Alltags.

… ohne große Worte

Meist ist es die Angst, uns lächerlich zu machen, die uns die Lippen versiegelt. Aber Sie müssen keine Reden halten oder Brillantringe kaufen, wenn Sie Danke sagen wollen. Ein, zwei Sätze genügen, um Ihre Gefühle auszudrücken. „Ich bin so dankbar, dass du für mich da bist.“ Das reicht völlig.

Ganz ehrlich

Menschen, denen Sie danken, werden sich auch künftig für Sie ins Zeug legen. Das ist ein angenehmer Nebeneffekt, aber missbrauchen Sie ihn nicht. Wenn Ihre Worte nicht von Herzen kommen, sondern nur ein bestimmtes Ziel verfolgen, dann ist das Manipulation – und die dankt Ihnen keiner.

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