So können Sie soziale Kontakte pflegen

So können Sie soziale Kontakte pflegen

So bleiben Sie mit der Welt in Verbindung – und gesund

Einsamkeit tut nicht nur seelisch weh. Auch Ihre Gesundheit ist gefährdet, wenn Sie zu wenig mit anderen Menschen zusammen sind. Viele Studien beweisen: Das Risiko für Herzinfarkt, Krebs und durch Immunschwäche hervorgerufene Krankheiten steigt. Die Universität von Ohio/USA, hat nun auch den positiven Nachweis erbracht: Menschen mit einem guten Netzwerk stabiler Freundschaften sind auch körperlich besser drauf. Hier die Konsequenzen daraus.

5 genügen

Es reichen 5 enge Freunde (Verwandte zählen nicht mit), mit denen Sie regelmäßig und vor allem gern Kontakt haben. Menschen, auf die Sie sich verlassen können, wenn Sie einmal Hilfe brauchen. Und – was ebenso wichtig ist – die auch Sie umgekehrt um Rat und Hilfe fragen.

Seien Sie kein einsamer Typ

Menschen, die ihre Einsamkeit hassen und deshalb neue Freunde gewinnen wollen, wirken häufig niedergeschlagen. Dadurch schrecken sie potenzielle Bekanntschaften ab – ein Teufelskreis. Deswegen der paradox wirkende Ratschlag: Wenn Sie Freunde gewinnen möchten, um nicht mehr einsam zu sein, sollten Sie zuerst die Einsamkeit besiegen. Leben Sie, als hätten Sie viele Freunde. Begeben Sie sich unter Menschen und stellen Sie sich vor, die würden Sie alle mögen. Besuchen Sie öffentliche Plätze und Gebäude und freuen Sie sich über sich selbst.

simplify-Tipp: Machen Sie sich eine Liste der Dinge, die Sie gerne alleine tun. Denken Sie dabei auch an Aktivitäten, die Sie als Kind geliebt, aber seit Jahren nicht mehr gemacht haben: Schiffsmodelle bauen, angeln, laut singen, Schaufensterbummeln, Disneyland besuchen … Wenn Sie Ihre eigene Liste durchlesen, werden Sie das Geschenk der Zeit an sich mehr zu schätzen wissen – und allein dadurch für andere Menschen liebenswerter und interessanter erscheinen.

Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken

Noch ein Paradox: Je besser Sie sich fühlen (und die Gesellschaft anderer Menschen eigentlich gar nicht brauchten), umso leichter werden Sie mit anderen Menschen in Kontakt kommen.

simplify-Tipp: Stellen Sie sich mit einem Stapel Post-Its vor Ihren Badezimmerspiegel. Schreiben Sie alle Ihre positiven Eigenschaften, die Sie in eine Freundschaft einbringen, auf die Zettel und kleben Sie diese Notizen rund um den Spiegel (Ich bin ein guter Zuhörer, Ich lache gern, Ich kann die Bedürfnisse anderer gut erkennen, Ich kann komplizierte Sachen gut erklären – usw.). Jedes Mal, wenn Sie sich im Spiegel anschauen, werden Sie lächeln und sich erinnern, dass Sie gar kein so mieser Zeitgenosse sind.

Entdecken Sie die Freunde, die Sie schon haben

Erinnern Sie sich: Es gibt immer Leute von früher, mit denen Sie sich schon einmal gut verstanden haben. Die besten von denen werden sich immer noch an Sie erinnern und sich freuen, wenn Sie sich melden. Alte Freundschaften lassen sich auch nach langer Zeit wieder auffrischen.

simplify-Tipp: Beginnen Sie den Kontakt nicht mit einer Entschuldigung. Sagen Sie es ruhig direkt: „Lass uns unsere alte Freundschaft erneuern.” – „Ich möchte nicht, dass wieder so viel Zeit vergeht, bis wir uns wieder sprechen.”

Schalten Sie den Sex-Knopf aus

Manche einsamen Menschen, die keinen Partner haben, wittern (bedingt durch die lange erotische Einsamkeit) in jeder Begegnung mit dem anderen Geschlecht einen möglichen Lebensgefährten. Das belastet den anderen mehr, als Sie jemals ahnen.

simplify-Tipp: Suchen Sie sich ganz bewusst einen Freund/eine Freundin vom anderen Geschlecht, mit dem Sie eine nichterotische Beziehung haben können.

Werden Sie ein Helfer

Wer einsam ist, findet sich meist nicht besonders hilfreich. Oder er fixiert sich darauf, wie andere ihm helfen könnten. Der leichteste Weg aus der Einsamkeit ist jedoch der, andere zu unterstützen.

simplify-Tipp: Engagieren Sie sich in der Kommunalpolitik, in der Diakonie, der Caritas, besuchen Sie Vereine am Ort. Werfen Sie die typischen Vorurteile dagegen über Bord. Machen Sie sich klar: „Ich trete in keinen Verein ein” ist ein typischer Verliererspruch verschrobener Einzelgänger.

Ergreifen Sie die kleine Initiative

Wenn Sie mit einem Menschen, der Ihnen sympathisch ist, näher zusammenarbeiten, gehen Sie einen kleinen Schritt auf ihn zu: „Lassen Sie uns zusammen essen.” – „Darf ich bei Ihnen im Auto mitfahren?” Drängen Sie sich nicht auf, aber überinterpretieren Sie kleine ablehnende Zeichen nicht.

simplify-Tipp: Denken Sie an die Zettel an Ihrem Badezimmerspiegel. Stellen Sie sich vor, dass der andere ja erst einmal Gelegenheit haben muss, Ihre guten Eigenschaften überhaupt kennen zu lernen. Dazu braucht es eine Gelegenheit, bei der Sie zu zweit miteinander reden können. Diese Gelegenheit dürfen Sie schaffen.

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