simplify-Lernmethoden: Denken ist besser als Üben

simplify-Lernmethoden: Denken ist besser als Üben

So lernen Sie Bewegungsabläufe 6-mal schneller als bisher

Üben, üben, üben lautet die klassische Hauruck-Pädagogik, wenn Sie ein Musikinstrument erlernen, wenn Sie Golfunterricht oder Tennisstunden nehmen. Während Sie eine neue Bewegung ausführen (also z. B. eine neue Melodie auf dem Klavier spielen), ist Ihr Gehirn damit ausgelastet, Ihre Muskeln richtig zu bewegen. Um die Bewegung dauerhaft zu erlernen, müssen neue Verbindungen zwischen den Gehirnzellen (Neuronen) gelegt werden. Muss Ihr Gehirn das simultan zur Muskelsteuerung leisten, sind dazu mindestens 6 Wiederholungen der Bewegung erforderlich. Hier eine unserer simplify-Lernmethoden:

Virtuell geht’s 6-mal so schnell!

Sie können Ihrem Gehirn die Arbeit wesentlich erleichtern, wenn Sie nach dem ersten Durchführen der neuen Bewegung diese nur im Geiste wiederholen, ohne die entsprechenden Muskeln zu bewegen. Gehen Sie mental den Bewegungsablauf durch, im Originaltempo, am besten mit geschlossenen Augen. Stellen Sie sich dabei nicht nur vor, wie Sie sich bewegen, sondern auch, was Sie dabei fühlen, sehen und hören.

Skiabfahrtsläufer, Rennfahrer, Hochspringer und viele andere Sportler gehen vor dem Wettkampf ihre Abläufe mental durch. Das ist weit mehr als eine reine Konzentrations- oder Gedächtnisübung, sondern eine reale Programmierung von Neuronenbahnen.

Bodybuilding mental Ein Test in mehreren deutschen Unfallkliniken hat ergeben, dass Bewegungen, die „nur im Kopf” stattfinden, den Muskelaufbau enorm beeinflussen. Patienten mit eingegipsten Beinen wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Mitglieder der einen Gruppe mussten sich täglich 2-mal je 10 Minuten lang vorstellen, wie sie spazieren gehen; die anderen taten das nicht. Als nach etwa 8 Wochen der Gips abgenommen wurde, hatten die Beinmuskeln der mentalen Spaziergänger fast normale Ausmaße; die der Kontrollgruppe waren – wie nach langer Ruhigstellung üblich – stark zurückgebildet (atrophiert).

Lernen mit dem ganzen Körper

Nutzen Sie die Kraft Ihrer Gedanken und wandeln Sie rein theoretische Lerninhalte in Bewegungen um: Wenn Sie Vokabeln lernen, führen Sie eine Gebärde dazu aus: „drive up – vorfahren” Bewegen Sie sich wie eine große Limousine vor einem vornehmen Hotel und heben Sie sich dabei „up”. Beim Wiederholen der Vokabel stellen Sie sich Ihre Geste dazu vor.

Lernen in Bewegung

Benutzen Sie Ihre Gliedmaßen beim Lernen – das ist nicht nur gehirntechnisch vorteilhaft, sondern überhaupt gesund. Zeichnen Sie geometrische Figuren mit weit ausladenden Bewegungen in die Luft; malen Sie Wörter mit schwieriger Rechtschreibung in großen Buchstaben vor sich hin; erfinden Sie pantomimischeGesten, wenn Sie den Namen eines Gegenübers lernen: „Aha, Sie heißen Ober…” (Hände sind oben) „…städter” (Hände zeichnen die Skyline einer Stadt).

Nutzen Sie den Raumeffekt Ihr Gedächtnis kann sich Orte und Bewegungen im Raum viel leichter merken als rein abstrakte Inhalte. Vermutlich kennen Sie den Effekt: Gerade eben hatten Sie noch einen Gedanken, aber im Weitergehen ist er Ihnen entfallen. Wenn Sie zu der Stelle zurückgehen, an der Sie ihn noch wussten, fällt er Ihnen wieder ein. So können Sie diese Stärke Ihres Gehirns nutzen: Wenn Sie sich 4 Punkte eines neuen Lernstoffs merken möchten, lernen Sie jeden Punkt in einem anderen Raum oder einer markanten Ecke Ihres Zimmers. Variieren Sie dabei so viel wie möglich: Lernen Sie einen Punkt im Stehen, einen anderen im Sitzen auf dem Boden. Wenn Sie den Stoff wiederholen, begeben Sie sich im Geist an den jeweiligen Lern-Ort. Die zuletzt genannte der Lernmethoden ist besonders hilfreich bei Lerninhalten, in denen man leicht etwas durcheinander bringt.

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