Auf dem Software-Markt im Trend: Webware. Das ist Software, die im Internet steht und sich online benutzen lässt, ohne dass Sie sie herunterladen müssen. Wir sagen Ihnen, welche Vorteile Webware für Sie hat, und nennen Ihnen eine Reihe praktischer Tools. Unsere Informationen haben wir von Tobias Weidemann, Software-Redakteur bei der Zeitschrift PC-WELT.
1. Gratis
Webware ist in der Regel für die private Nutzung kostenlos. Dafür müssen Sie sich meist nur mit ein paar persönlichen Angaben registrieren. Damit Sie zügig damit arbeiten können, benötigen Sie allerdings eine DSL-Verbindung – und eine Flatrate.
2. Überfrachteter PC ade!
Webware hilft Ihnen, die Zahl von Programmen auf Ihrem eigenen Rechner zu begrenzen. Denn nicht jedes Tool, das Sie gelegentlich benötigen, muss auf Ihrem PC installiert sein. Zwar bieten die heutigen Festplatten fast unbegrenzt Platz. Doch je mehr Software auf einem Rechner installiert ist, desto langsamer arbeitet der oft.
3. Automatisch up to date
Vermutlich aktualisieren sich nicht alle Tools auf Ihrem PC automatisch, sprich: Sie müssen sich um regelmäßige Updates – oder aber bei Sicherheits-Software um die Verlängerung Ihres Abos – kümmern. Online-Applikationen dagegen stehen einfach aktualisiert für Sie auf dem Server bereit.
Anwendungsbeispiel: Sie haben Ihr Security-Paket nicht rechtzeitig verlängert und stehen daher im Moment mit einer veralteten Antiviren-Software da. Ein leistungsfähiger Online-Scanner für Internet-Explorer-Anwender ist z. B. Bitdefender Online Scanner (bitdefender.de).Wer mit Firefox als Browser arbeitet, für den ist Trend Micro House Call eine gute Wahl (housecall.trendmicro.com/de/). Praktisch ist ein Online-Scanner auch dann, wenn Ihre Antiviren-Software Alarm schlägt und Sie eine 2. Meinung einholen wollen.
Achtung: Online-Scanner sind kein vollwertiger Ersatz für eine permanente Rechner-Überwachung, wie sie eine installierte Sicherheits-Software leistet.
4. Teamwork leicht gemacht
Etliche Online-Applikationen ermöglichen es Ihnen, gemeinsam mit anderen Anwendern Dateien zu bearbeiten. Sie können also über das Internet wie in einem Netzwerk arbeiten.
Anwendungsbeispiel 1: Sie möchten zusammen mit Ihren Geschwistern an einer Geburtstagsrede für Ihren Vater feilen, ohne die Datei endlos hin- und herzumailen. Hier hilft Ihnen etwa Google Text & Tabellen (http://docs. google.com). Praktisch: Sie können sogar gleichzeitig an der Datei arbeiten. Sämtliche Änderungen erscheinen dann bei allen Beteiligten in Echtzeit, das heißt sofort, auf dem Bildschirm!
Anwendungsbeispiel 2: Private Terminabsprachen mit mehreren Personen sind oft sehr zeitaufwändig. Nicht so, wenn Sie den dazu „Umfrage“-Dienst Doodle verwenden (doodle.com).
5. Im Internet speichern
Was Sie im Internet speichern, steht Ihnen auf jedem Rechner zur Verfügung. Das ist besonders praktisch für alle, die an mehreren Computern (daheim, Büro, Notebook etc.) arbeiten.
Anwendungsbeispiel 1: Sie haben sich schon oft darüber geärgert, dass Ihnen im Büro nicht die Lesezeichen zur Verfügung stehen, die Sie im Browser Ihres heimischen PCs gespeichert haben – und umgekehrt. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie statt der Link-Verwaltung im jeweiligen Browser einen Online-Dienst wie Mister Wong (mister-wong.de) oder Linkarena (linkarena.com) nutzen. Solche Dienste haben noch weitere Vorteile: Zum einen können Sie Ihren Lesezeichen Schlagwörter zuordnen und behalten so leichter den Überblick. Zum anderen können Sie sich Benutzergruppen anschließen und gemeinsam mit anderen Links zu einem bestimmten Thema sammeln („Social Bookmarking“). Der englischsprachige Dienst Furl (furl.net) ermöglicht es Ihnen zudem, Kopien Ihrer Links zu speichern. So lassen sich beispielsweise Zeitungsartikel archivieren, die nur für einen begrenzten Zeitraum kostenlos zu lesen sind.
Anwendungsbeispiel 2: Speichern Sie Dateien, die Ihnen an mehreren Rechnern zur Verfügung stehen sollen, im Internet. Einen guten Service finden Sie etwa unter humyo.com.