Selbstmanagement gegen schlechte Angewohnheiten

Selbstmanagement gegen schlechte Angewohnheiten

Und willkommen neue, gute Gewohnheiten!

Die Schranktüren offen stehen lassen. Nägel kauen. Vor dem Fernseher ungesundes Knabberzeug konsumieren. Geschenke auf den letzten Drücker kaufen. Seinen Gegenüber im Gespräch nicht ausreden lassen. Bei anderen registrieren Sie schlechte Gewohnheiten schnell. Ihre eigenen erkennen Sie mithilfe von 2 einfachen Fragen: Welche Ihrer Verhaltensweisen stören Sie selbst oder andere? Welche Verhaltensweisen schaden Ihnen oder anderen? Ein paar Tipps für Ihr Selbstmanagement, durch die Sie mit Erfolg dagegen angehen können:

Finden Sie eine simplify-Motivation

Sie haben eine schlechte Gewohnheit an sich erkannt und setzen sich ein Ziel: Ab sofort tue ich das nicht mehr. Zählen Sie alle vorstellbaren Beweggründe dafür auf – und finden Sie die heraus, die Ihnen wirklich einleuchtet. Das ist Ihre simplify-Motivation. Beispiel: Ihr Arzt rät Ihnen, wegen der Gesundheit abzunehmen. Ein sehr einsichtiger Grund, aber ohne Pfiff. Vielleicht leuchtet Ihnen viel mehr ein, dass Sie dann Ihre frühere Lieblingshose wieder anziehen können. Nur wenn Sie sich voll und ganz mit Ihrem Ziel identifizieren, haben Sie eine Chance, die alte Marotte loszuwerden.

simplify-Tipp: Motivieren Sie sich doppelt, indem Sie mit Ihrem Partner eine Vereinbarung schließen: Jeder hat beim anderen einen Wunsch frei – z. B.: „Du räumst deine Schmutzwäsche auf, und ich mache immer das Licht aus, wenn ich einen Raum verlasse.“

Formulieren Sie Ihren Vorsatz positiv

Wenn Sie sich vornehmen, trotz Nervosität „die Hände ruhig zu halten“, kommen Sie besser zum Ziel als mit dem Vorsatz „nicht an den Nägeln zu kauen“. Das Wort „nicht“ verblasst im Unbewussten, sodass sich vor allem das Bild des Nägelkauens einprägt. Wählen Sie eine Formulierung ohne das Wort „nicht“: Aus „die Fenster nicht offen stehen lassen“ wird „die Fenster schließen“.

Neue Traditionen

Viele schlechte Gewohnheiten haben Sie in der Kindheit von Vorbildern gelernt. Auch reife Erwachsene verhalten sich in manchen Situationen unwillkürlich so wie ihre Eltern früher. Daher lohnt sich ein Blick zurück: Wenn Sie eine schlechte Angewohnheit als Familientradition erkennen, können Sie sich leichter davon trennen. Auch wenn Ihr Vater sich während der Mahlzeiten hinter der Zeitung versteckte, können Sie sich entschließen, sich lieber mit Ihrer Partnerin zu unterhalten.

Gute Gewohnheiten

Oft lassen sich alte Gewohnheiten nicht ersatzlos abschaffen. Denn so manche schlechte Angewohnheit dient einer guten Sache: Wenn Sie nach der Arbeit Ihre Bürokleidung achtlos in die Ecke schleudern, werfen Sie damit vielleicht symbolisch die Sorgen des Arbeitstages von sich. Nehmen Sie sich in diesem Fall vor, Ihre Kleidung aufzuhängen, und wählen Sie ein anderes Ritual, um vom Arbeitsalltag Abstand zu gewinnen. Spülen Sie z. B. Ihren Ärger beim Heimkommen mit einem Glas Wasser hinunter. Oder: Sie stehen morgens ewig unter der Dusche, damit Sie als Morgenmuffel länger Ruhe vor Ihren lebhaften Kindern haben. Neues, Energie sparendes Ritual: Sie ziehen sich ins Schlafzimmer zurück, sperren die Tür für ein paar Minuten ab und hören Musik.

simplify-Tipp: Fragen Sie Ihre schlechte Angewohnheit:Welchen Nutzen habe ich von dir? Das macht es leichter, einen passenden Ersatz zu finden.

Verändern Sie die Rahmenbedingungen

Vielen Menschen gelingen kleine oder größere Neuanfänge im Urlaub, wenn sie entspannt sind und ohnehin vieles anders ist als daheim. Aber auch im Alltag können Sie die Macht der schlechten Gewohnheiten mithilfe kleiner Veränderungen brechen. Wenn Sie abends vor dem Fernseher zu viel knabbern, stellen Sie den Fernseher 2 Wochen lang in den Keller. Oder Sie heben das Knabberzeug an einem sehr umständlich zu erreichenden Ort auf. Wenn Ihr Esszimmertisch immer wieder zur Ablage mutiert, dann platzieren Sie eine große Blumenvase darauf oder decken nach jeder Mahlzeit schon das Geschirr für die nächste. Experimentieren Sie!

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