Ein Dialog über chronische Aufschieberitis - so kriegen Sie Ihren Zeitplan wieder in den Griff
Eine von vielen Anfragen, die uns täglich erreichen: „Ich bin Deutschlehrerin und habe oft Berge von Aufsätzen zu korrigieren. Obwohl ich das Korrigieren nicht richtig hasse und manchmal sogar amüsant finde, schiebe ich es stets solange auf, bis ich wahnsinnig unter Druck stehe. 1.000 Einwände finde ich, um die Aufschieberei zu entschuldigen: Meist fühle ich mich zu müde und will das Korrigieren in einem erholten Zustand erledigen. Oder es gibt andere Dinge, die erst einmal Vorrang haben. Oder mir graust es einfach, weil ich nicht weiß, wie ich effektiv, gerecht und fehlerfrei korrigieren kann. Irgendwann wird es soweit kommen, dass ich mich überhaupt nicht mehr zum Korrigieren aufraffen kann und meinen Dienst quittieren muss.“
Aufschieberitis ist keine Katastrophe
Werner Küstenmachers Antwort: „Liebe Frau Stapler (der Name ist natürlich geändert), bitte beenden Sie als erstes Ihre negativen Prophezeiungen („... dass ich meinen Dienst quittieren muss“). Sie schieben die Dinge vor sich her, weil das gut für Sie ist. Und weil Sie gut sind. Sie sind gut unter Druck. Sie brauchen diesen Kick. Aufschieberitis ist ein Mittel, um Aufgaben prickelnd zu machen.