Strategie und Taktik in der täglichen Konfliktbewältigung
Er gilt als Erfinder einer modernen Machtpolitik, in der der Staatschef zu Gunsten des Gemeinwesens alles darf: Niccolo Machiavelli (1469–1527). „Ein guter Mensch hat nicht die geringste Chance auf Sieg.“ So schrieb er in seinem Klassiker „Der Fürst“, und Maximen wie diese schrieben sich auch viele kapitalistische Chefs auf ihre Fahnen.
Die amerikanische Unternehmensberaterin Harriet Rubins hat Machiavellis Gedanken für die Frauenwelt adaptiert, legt dabei jedoch einen positiven Machtbegriff zu Grunde. Für sie ist Macht nicht Misstrauen, Kontrolle und Kadavergehorsam, sondern Autorität. Dann, so zeigt sie, bekommen Machiavellis Einsichten eine ganz neue Aktualität. Ihre Botschaft fürs Selbstmanagement: Erweisen Sie sich in den vielfältigen täglichen Auseinandersetzungen mit Ehemann, Kindern, Kunden oder Chefs im besten Sinne als Fürstin.
Spielen Sie Ihr eigenes Spiel
Sagen Sie, was Sie wollen. Legen Sie Ihre Informationen offen dar. Nutzen Sie die Wahrheit als stärkste Waffe. Wenn Sie nichts verheimlichen, können andere nicht gegen Sie kämpfen. Allen Mobbing-Plänen wird damit der Boden entzogen. Um zu erfahren, was Ihr Gegenüber will, wenden Sie die „5 Warum“ an: Eine Fürstin gibt sich nicht mit der 1. Antwort zufrieden. Sie fragt immer weiter (bis zu 5-mal) nach dem Warum, bis sie die Strategie ihres Gegners erkennt.