Mental stärker werden!

Mental stärker werden!

Warum brechen manche Menschen unter Belastungen zusammen, während andere daran wachsen? Warum sehen manche die Welt realistisch, während andere sie permanent durch eine rosarote oder dunkelgraue Brille betrachten? Warum erreichen manche ihre Ziele, während andere weit unter ihren Möglichkeiten bleiben? Die amerikanische Psychotherapeutin Amy Morin hat 13 Faktoren identifiziert, die für mentale Stärke entscheidend sind. Hier 3 Punkte, die uns besonders angesprochen haben, um mental stärker werden zu können – simplify-mäßig zusammengefasst:

Werfen Sie Ihr Selbstmitleid über Bord

Typische Anzeichen: Sie denken, Ihre Probleme seien schwerwiegender als die anderer. Sie erzählen häufiger von dem, was in Ihrem Tag schiefgegangen ist, als von dem, was gutgegangen ist. Ihnen ist alles zu viel. Sie ziehen sich zurück – oder suchen die Gesellschaft von Menschen, denen Sie etwas vorjammern können.

simplify-Rat: Ändern Sie Ihr negatives Denken. Gibt es andere Sichtweisen auf Ihre Lebenssituation? Wofür können Sie dankbar sein („Glück im Unglück“)? Was spricht dafür, dass Sie Ihre Probleme meistern werden (Fähigkeiten, Erfahrungen, die Sie bereits gemacht haben, Unterstützung durch andere …)? Handeln Sie, statt zu grübeln. Gehen Sie Ihre Schwierigkeiten an. Unternehmen Sie etwas, wodurch Sie Lebensfreude ausstrahlen oder anderen Lebensfreude schenken – auch wenn Ihnen nicht danach zumute ist. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihre Gefühle ignorieren sollten. Setzen Sie sich mit den Gefühlen auseinander, die hinter Ihrem Selbstmitleid stecken – z. B. Trauer über den Tod eines lieben Menschen oder Wut über Ihre finanzielle Fehlinvestition oder Angst vor chronischen Schmerzen

Geben Sie anderen Menschen keine Macht über Sie

Typische Anzeichen: Sie nehmen sich jede Kritik zu Herzen. Sie werden regelmäßig so wütend, dass Sie etwas sagen und tun, was Sie später bereuen. Sie können schlecht „nein“ sagen und Ihr eigenes Ding machen, obwohl es Sie nervt, sich nach anderen zu richten. Ob Sie einen guten oder einen schlechten Tag haben, hängt vom Verhalten anderer Menschen ab.

simplify-Rat: Sehen Sie konsequent Ihre Wahlmöglichkeiten. Sie können die Kritik Ihres Kollegen als finales Urteil über Ihre Leistung betrachten oder als eine von vielen Stimmen. Sie können Ihrem Schwager am Wochenende beim Streichen helfen oder ihm sagen, dass Sie das schöne Wetter zu einem Ausflug nutzen wollen. Sie können zurückmotzen, wenn Ihr Teenager seine schlechte Laune an Ihnen auslässt, oder in ein anderes Zimmer gehen und schöne Musik anschalten. Sie können eine Stunde lang auf den versprochenen Anruf Ihrer Freundin warten oder nach 20 Minuten zu Ihrem Einkaufsgang in die Stadt aufbrechen.

Oft entscheidend: Verkneifen Sie sich Ihre erste, spontane Reaktion. Wenn Sie z. B. am Telefon vorschnell Zusagen geben, legen Sie sich Sätze zurecht wie „Ich überlege mir das und rufe heute Abend zurück“. Bevor Sie sich von einer Kritik in Missstimmung versetzen lassen, unterziehen Sie Ihrerseits die Kritik einer kritischen Prüfung. Machen Sie sich klar, dass auf einen Motzer 10 oder 20 zufriedene (leider stille) Menschen kommen.

Missgönnen Sie anderen nicht den Erfolg

Typische Anzeichen: Sie hören nicht gerne zu, wenn andere von ihren beruflichen Erfolgen, ihren gut geratenen Kindern oder einem phantastischen Urlaub erzählen (oder sind neidisch, wenn Sie entsprechende Darstellungen auf Facebook sehen). Sie vermeiden die Gesellschaft von Menschen, die finanziell bessergestellt sind als Sie. Sie geben sich erfolgreicher, als Sie tatsächlich sind. Sie stellen häufiger die Leistungen anderer in Abrede.

simplify-Rat: Lernen Sie die Menschen, deren Erfolge Ihnen zu schaffen machen, wirklich kennen. Dadurch werden Sie sie nicht zu Superhelden hochstilisieren („Der macht alles mit links!“), aber auch nicht ihre Leistungen herabwürdigen („Der hat einfach nur Glück gehabt!“). Sehen Sie solche Menschen nicht als Konkurrenten, sondern als Teil Ihres persönlichen Netzwerks, von deren Erfahrungen, Kompetenzen und Ideen Sie profitieren können, um selbst etwas zu erreichen in Ihrem Leben. Folgen Sie dabei Ihrer persönlichen Definition von „Erfolg“. Stellen Sie sich vor, Sie blicken am Ende Ihres Lebens zurück: Welche Errungenschaften würden Ihnen dann am meisten Freude bereiten? Woran könnten Sie festmachen, dass Sie Ihre Ziele erreicht haben? Worin hätten Sie Ihr Geld, Ihre Zeit und Ihre Talente am liebsten investiert?

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