Putztipps

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Die besten simplify Putztipps: Entdecken Sie die Spiritualität des Putzens

Putzmuffel oder Putzfee? Wer putzt schon wirklich gerne?

Mit unseren Tipps zum Thema Putzen macht die Alltagsarbeit endlich wieder Spaß und geht schneller von der Hand. Wir zeigen Ihnen wie Sie einfach und schnell Ihre Hausarbeit erledigen. Tipps von Profis die Dir Dein Leben erleichtern, in dem du schneller und effektiver Deinen Haushalt sauber hältst. Wir verraten Dir was wirklich funktioniert und was nur Putzmythen sind.

Putzen gehört bei den meisten Menschen eher nicht zu den beliebtesten Aufgaben im Haushalt. Ein sauberes Heim ist allerdings nicht nur schön anzusehen – es wirkt sich auch positiv auf Ihre Stimmung aus! Lesen Sie hier unsere besten Putztipps und entdecken Sie die Spiritualität des Putzens.

Spiritualität des Putzens: Reinigung von außen und innen

Doch was ist überhaupt die Spiritualität des Putzens? „Putzen heißt, sich zu verbinden mit der Marterie“, so Linda Thomas. „Geht man auf die Knie, um mit Bürste und WC-Reiniger eine Toilette zu säubern, erlebt man die Welt anders.“ Wenn es nach ihr geht, werden Sie einen Vorgang, der Sie zunächst abstößt, bald als etwas Natürliches empfinden. Denn: Wer bewusst und mit Hingabe putzt, lernt das Dienen.

Ergreifen Sie die Initiative 

Viele sind schnell von der Rücksichtslosigkeit Ihrer Mitmenschen genervt, wenn Sie beispielsweise herumliegenden Abfall oder eine verschmutzte Toilette sehen. Hier nicht einfach wegzusehen und sich moralisch überlegen zu fühlen, gehört auch zur Spiritualität des Putzens: Heben Sie stattdessen den Müll auf, den Sie im Park sehen. Sammeln Sie Papiere auf, die einfach weggeworfen wurden. 

Flüchten Sie nicht still angesichts von Verschmutzungen, sondern werden Sie aktiv! Machen Sie mit einer kleinen Aktion einen unschönen Ort schöner – eine sehr befriedigende Erfahrung. 

Öffnen Sie sich für die Dinge und schaffen Sie Verbindung 

Beim Putzen im Haushalt haben Menschen häufig ablehnende Gedanken: „Ich hasse diesen Job!“ Wie wäre es, wenn Sie beim nächsten Mal einen anderen Ansatz wählen und nicht mit sich, sondern mit den Dingen sprechen? Mit den Ablageflächen, die sich freuen, wieder frei und sauber zu sein oder mit den Fensterscheiben, die Licht und Aussicht herein-, dabei aber die Wärme im Raum lassen. 

Entwickeln Sie ein gutes Verhältnis zu den Dingen und Ihnen werden dabei gute Gedanken und kreative Ideen kommen. So schaffen Sie eine ganz neue Verbindung und werden die Spiritualität des Putzens für sich entdecken. 

Buchtipp: Wenn Sie noch mehr über die Spiritualität des Putzens und Aufräumens erfahren wollen, ist „Magic Cleaning“ von Marie Kondo das richtige Buch!

Notfall Putzen: Wenn der Hausputz schnell erledigt sein muss

Tipps für Zeiten mit wenig Zeit 

Ein Großputz wäre nötig, aber dafür ist keine Zeit, und bald kommen Gäste? Oder Sie sind einfach selbst genervt von der Unordnung? Hier in einer To Do Liste die wichtigsten Putztipps „light“, damit der schnell Hausputz gelingt.

1. Amtshandlung: Luft!

 Reißen Sie die Fenster auf, sorgen Sie für Durchzug. Nichts ist für Besucher unangenehmer als üble Gerüche. Nehmen Sie sich selbst nicht als Maßstab: Jeder Mensch gewöhnt sich an seinen eigenen Mief.

2. Oft übersehen: Kühlschrank saubermachen

Ein gammeliger „Fridge“ ist nicht nur eine Infektionsquelle, sondern wirkt auch sehr negativ auf Besucher (die Ihnen helfen wollen und erfahrungsgemäß als Erstes auf die Küche zusteuern). Räumen Sie den Kühlschrank aus, wischen Sie alle Regale und Gemüsefächer mit einem nassem Lappen aus, werfen Sie abgelaufene Lebensmittel weg und stellen Sie nur appetitlich Anzusehendes wieder hinein.

3. Priorität: Toilette saubermachen

Nichts schadet Ihrem guten Ruf so sehr wie ein schmutziges Klo. Nebeln Sie Brille und Rand mit Sprühreiniger ein und wischen Sie mit Klopapier nach. In  der Schüssel muss die Bürste ran. Hängen

4. Intimbereich: vorbereiten

Falls Sie Besuch mit Erotik-Option erwarten: Beziehen Sie das Bett neu. Frische Laken heben die Stimmung und beleben die Liebe. Entfernen Sie Schmutzwäsche und abgestellten Plunder. Haben Sie ein eigenes Bad, putzen Sie es mindestens so intensiv wie die Gästetoilette.

Wenn noch Zeit ist: Schnellputz

Der Staubsauger ist eine große Errungenschaft der Menschheit. Saugen Sie einmal durch. Flecken auf dem Boden entfernen Sie punktuell mit einem Lappen, wischen können Sie später.

Fingerabdrücke an Spiegeln oder Fensterscheiben reiben Sie mit Küchenkrepp ab. In der Küche bemerkt man Schmutz am meisten auf Arbeitsfläche, Spüle und Herd. Also sauberwischen – und fertig.

Zum Schluss: Kontrollgang

Gehen Sie mit Gästeaugen durch Ihre Räume, beginnend beim Eingang. Herumstehende Schuhe, herumliegende Zeitungen und viele andere Sachen, an deren Anblick Sie sich längst gewöhnt haben, fallen Besuchern meist mehr auf als irgendein ungesaugter Teppich. Alles ordentlich? Dann sollten Sie die Füße hochlegen oder Gäste empfangen.

Die besten Putztipps für den Hausputz, die Ihnen das Putzen angenehmer machen

Gerade dann, wenn Sie das Putzen gerne vor sich herschieben, sind einige Tricks und Kniffe besonders hilfreich, die Ihnen das Putzen angenehmer machen. Unsere besten Tipps für den Hausputz stellen wir Ihnen jetzt vor. 

1. Sie brauchen weniger, als Sie denken 

Wer Unmengen von Reinigungsmitteln und Putzwerkzeugen besitzt, ist meist ein ausgesprochener Putzmuffel. Denn wer ungern putzt, kauft immer wieder neue Sachen, um sich das Putzen zu erleichtern. Dabei tritt meist genau der gegenteilige Effekt ein: Ein vollgestopftes Regal verstärkt die Unlust meist noch. Bevor Sie daher anfangen zu putzen, entrümpeln Sie erstmal! Das Bayerische Landesamt für Umweltschutz empfiehlt, sich auf Allzweckreiniger, Scheuermittel, Zitronensäure und Spiritus (zur Glasreinigung) zu beschränken. Noch besser ist es, wenn Sie dabei mittelfristig auf Öko umstellen. Ein guter Anhaltspunkt, um Putzmittel zu entdecken, die die Umwelt nicht belasten, ist beispielsweise das auf der Verpackung aufgedruckte gute oder sehr gute Urteil der Zeitschrift „Ökotest“. Stark riechende Mittel enthalten in der Regel viele Duftstoffe, die nur schwer abbaubar sind. Auch Putzmittel, die als „antibakteriell“ beworben werden, sind meist unnötig umweltfeindlich.

2. Bilden Sie ein Putzteam 

Tun Sie sich fürs Fensterputzen (und ähnliche Tätigkeiten) mit einem netten Nachbarn/einer netten Nachbarin zusammen. Erledigen Sie zuerst gemeinsam die Fenster der einen, dann die der anderen Wohnung. Unterhalten Sie sich dabei, und zeigen Sie einander nebenbei Ihre Kniffe („Fürs Nachpolieren nehme ich einfach Zeitungspapier“). Sie werden sehen: Die Arbeit geht Ihnen so viel leichter von der Hand.

3. Diese Mittel helfen gegen Rost

Gegen Rostflecken auf Kleidung hilft Zitronensaft: reichlich auftragen, in der Sonne trocknen lassen, dann normal waschen. Auf den meisten Materialien problemlos, bei empfindlichen Stoffen an einer unauffälligen Stelle lieber erst einmal ausprobieren. 

Rost auf nicht-rostfreien Messern (die übrigens schärfer sind als rostfreie), eisernen Schaschlikstäben, Grillutensilien usw. wird von Zwiebelsaft besiegt. Stecken Sie das verrostete Stück in eine Zwiebel, und lassen Sie es über Nacht drin. Reinigen Sie angerostete Bratpfannen mit einer aufgeschnittenen rohen Kartoffel und etwas Spülmittel. 

Rostflecken auf Chrom (z. B. am Auto) verschwinden, wenn sie mit einem Ball aus zusammengeknüllter Alufolie bearbeitet werden. 

4. Kalk & Co. erfolgreich entfernen 

Wenn der Duschkopf verkalkt ist, eine kleine Plastiktüte mit Essig füllen, den Duschkopf hineinhängen, das Ganze mit Klebeband fest verschließen und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen abmachen und den Duschkopf mit Reiniger sauber bürsten. 

Küchenbecken aus rostfreiem Stahl lassen sich mit Mehl auf Hochglanz bringen: Ein Teelöffel voll auf ein Baumwolltuch geben, polieren und mit Wasser nachspülen. Für besonderen Glanz und Schutz ein paar Tropfen Babyöl auf ein Papiertuch geben und einreiben.

5. Sprühmittel besser auf Umwegen aufbringen

Möbelpolitur, Fensterreiniger etc. wird direkt auf die zu reinigende Oberfläche gesprüht. Das Problem: Dadurch riskieren Sie sowohl einen unschönen Reinigungsmittelfilm auf der betreffenden Oberfläche als auch Spritzer auf Wand, Teppich etc. Sprühen Sie die Flüssigkeit auf das Tuch, das Sie zum Putzen oder Polieren der betreffenden Fläche verwenden. Dann brauchen Sie auch weniger Putzmittel – gut für die Umwelt und Ihren Geldbeutel.

6. Mehr ist nicht besser

Wasch- und Reinigungsmittel werden gern nach dem Grundsatz „Viel hilft viel“ verwendet. Das Problem: Eine Überdosierung kostet nicht nur mehr, sondern kann sogar zu einem schlechteren Ergebnis führen. Denn übermäßiger Schaum in der Waschmaschine kann die Bewegung der Wäsche dämpfen und dadurch die mechanische Waschwirkung reduzieren (so der Bund der Energieverbraucher, energie verbraucher.de). Dosieren Sie mit der jeweils passenden Dosierhilfe statt „nach Gefühl“. Faustregel für eine halbe Waschmaschinenladung: zwei Drittel der Dosierung für die ganze Ladung. Nehmen Sie für die kleine Handwäsche empfindlicher Stücke ein extra Handwaschmittel. Denn wenn Sie Maschinenwaschmittel aus der Großpackung nutzen, ist die Gefahr einer versehentlichen Überdosierung besonders groß. Prinzipiell besser als höher zu dosieren: Wäsche vorbehandeln (bei farbechter Wäsche z. B. mit Gallseife) bzw. hartnäckige Schmutzablagerungen, wie sie etwa in der Badewanne auftreten können, mithilfe von Wasser oder einem milden (!) Reinigungsmittel einweichen.

7. So nutzen Sie Ihre alte Zahnbürste

Zahnärzte empfehlen, die Zahnbürste nach jeder Benutzung gut auszuspülen und mit dem Handtuch so gut wie möglich abzutrocknen. Denn eine feuchte Zahnbürste ist ein unschöner Nistplatz für Bakterien. Außerdem raten Ärzte zum regelmäßigen Bürstenwechsel. Wohin mit der gebrauchten? Nicht in den Müll, sondern in den Korb mit den Putzutensilien, besagt einer der simplify-Putztipps. Für den amerikanischen Putz-Guru Jeff Campbell ist die Zahnbürste ein seriöses Werkzeug, mit dem jeder Mitarbeiter seiner Reinigungsfirma ausgestattet ist. Viele Problemzonen im Haushalt sind nur mit der Ex-Zahnbürste zu erreichen: die Bereiche rund um Wasserhähne, vergraute Kachelfugen, die Umrandungen von Herdplatten und Spülen. Campbell: „Sie werden staunen, wie viele Ecken in Küche und Badezimmer, die Sie mit Tuch und Scheuermittel nie sauber bekommen haben, mit der Zahnbürste zu glänzen beginnen.” Praktisch ist eine gebrauchte Zahnbürste auch zum Reinigen des Elektrorasierers. Sie lässt sich viel besser festhalten ais die mitgelieferten kurzen Putzbürstchen. Grafiker haben am Arbeitsplatz stets ein paar Zahnbürsten zum Aufsprenkeln von Aquarellfarben, ein beliebter Effekt in Farbillustrationen.

8. Wohlfühlprogramm für Ihre Hände 

Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Handwerkszeug gerne in die Hand nehmen. Ist der Stiel von Schrubber oder Besen lang genug? Probieren Sie statt der groben Putzlappen feinere aus Mikrofaser. Putzen Sie mit angenehm warmem Wasser. Entspannen Sie Ihre Arbeitshand, indem Sie zwischendurch mit Ihrer ungeübten Hand putzen. 

Wenn Sie mit Gummihandschuhen putzen, waschen Sie sich nicht nur nachher, sondern auch vorher die Hände. Grund: Im feuchten Handschuhinnenklima vermehren sich Keime besonders gut. Wenn Sie Ihre Hände hinterher auch massieren und so die Eigenproduktion der Hautfette stimulieren, kommen Sie möglicherweise sogar ohne Handcreme aus. 

Die hohe Schule des Abwaschs

Niemals rostfreies Besteck und Silberbesteck zusammen in der Maschine spülen, weil das Silber dadurch angegriffen wird. Um Porzellanfiguren und andere filigrane und empfindliche, aber abwaschbare Gegenstände sauber zu bekommen: ins mit warmem Wasser gefüllte Spülbecken legen und ein paar Gebissreiniger-Sprudeltabletten dazu. Gewöhnen Sie sich beim Handabwasch an, Glasschüsseln und Glasflaschen immer seitwärts ins heiße Wasser einzutauchen. Dann zerspringen sie nicht durch auftretende Temperaturspannungen.

Schwämme und Spültücher einfach im Geschirrspüler mitspülen! Sehr wirksam bei schlimm verschmutzten Kochtöpfen sind Stahlwollekissen. Der Nachteil: Sie beginnen schnell zu rosten. Nicht so bei Putzkönigin Linda: Sie lagert das benutzte Kissen in einer Tüte im Tiefkühlfach.

Kochen Sie in einer schmutzigen eisernen Pfanne eine Mischung aus Wasser und klarem Essig auf (am einfachsten direkt nach dem Kochen, solange Pfanne und Herdplatte noch heiß sind). Mit reinem heißen Wasser ausspülen, abtrocknen und zum Schluss ein paar Tropfen Speiseöl mit einem Papierküchentuch einreiben. Lassen Sie das ölige Papiertuch bis zur nächsten Benutzung in der Pfanne. Waschen Sie die Innenseite der Pfanne nie mit Seife oder Spülmittel. Gegen stark verschmutzte Außenseiten von Pfannen hilft Backofenreiniger.

So besiegen Sie Gerüche

Wenn’s in der Mikrowelle muffelt, eine Schüssel mit Wasser und ein paar Scheiben frischer Zitrone auf der höchsten Stufe etwa eine Minute lang heiß machen. Um Gerüche aus Plastikdosen zu entfernen, mit Zitronensaft einreiben, etwa ½ Stunde einwirken lassen, mit klarem Wasser ausspülen und dann geöffnet in die Sonne stellen. Kocht Ihnen etwas im Backofen über und beginnt zu rauchen und zu stinken, sollten Sie nach der Salzschachtel greifen: Eine dicke Lage Salz auf die verbrannte Stelle streuen und mutig weiterbraten lassen. Der Geruch verschwindet schnell. Ist Ihr Gericht fertig, herausnehmen und den Ofen wieder zumachen. Nach einem Tag lässt sich die Kruste aus Salz und Speiseresten mit einem Küchenschaber locker abheben. Wenn Sie den Kühlschrank auswischen, immer etwas klaren Essig aufs Wischtuch geben. Einen angenehmen, parfümfreien Duft verbreitet ein kleiner, mit Zitronensaft getränkter Baumwolllappen, den Sie am besten in einer der Schalen in der Kühlschranktür platzieren. Vorbeugend gegen die meisten Kühlschrankgerüche hilft eine Schale mit Holzkohle, die Sie in einem mittleren Bord aufstellen. Wenn Sie Fisch kochen, stellen Sie eine kleine offene Schüssel mit Essig neben den Herd – der Fischgeruch wird förmlich davon aufgesaugt. Bleibt ein Kühlschrank längere Zeit ausgeschaltet, im Inneren eine Schüssel mit frischem (aber nicht zu feuchtem) Kaffeesatz aufstellen und die Tür einen Spalt weit offenlassen (Korken reinklemmen, Tür mit Klebeband fixier

Hausmittel: Putzen wie bei Muttern?

Auch wenn Staubsauger, Geschirrspüler und Waschmaschine im Haushalt eine Menge Arbeit abnehmen: Ums manuelle Putzen und Reinigen kommt niemand herum. Wir sagen Ihnen, von welchen typischen Putzsitten Sie sich dabei besser verabschieden sollten:

Hauptsache trocken!

Typische Putzsitte: Während es sich herumgesprochen hat, dass Lappen häufig gewaschen werden müssen, werden Bürsten aller Art oft so lange zum Putzen benutzt, bis sie kaputtgehen. Das Problem: Lange bevor die Bürsten Abnutzungserscheinungen zeigen, sind sie schon wahre Bakterienschleudern.

simplify-Tipp: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Bürsten nach der Arbeit schnell trocknen. Spendieren Sie Ihrer Spülbürste einen Haken an der Wand. Die Klobürste trocknet besser als im Halter, wenn Sie sie nach Gebrauch ein paar Minuten lang unter dem Klositz so festklemmen, dass sie über der Toilettenschüssel hängt. Trocknen Sie Ihre Zahnbürste nach dem Zähneputzen an einem sauberen Handtuchzipfel ab, bevor Sie sie mit dem Kopf nach oben in den Zahnputzbecher stellen. Wenn Sie ein desinfizierendes Mundwasser benutzen, können Sie damit auch den Bürstenkopf reinigen. Grundsätzlich wichtig: Bad und Küche richtig lüften!

Der Augenschein trügt

Typische Putzsitte: Geputzt werden die großen Flächen – vor allem dort, wo es offensichtlich schmutzig ist. Das Problem: Die fiesen Bakterien, die sich an häufig berührten, kleineren Gegenständen befinden, sind unsichtbar.

simplify-Tipp: Versehen Sie einen leicht angefeuchteten Lappen mit einem milden Reinigungsmittel, und gehen Sie damit vor dem Staubsaugen durch die ganze Wohnung. Widmen Sie sich systematisch all den Stellen, die Sie häufig anfassen: Tür-, Fenster- und Schrankgriffe, Lichtund sonstige Schalter, Drehregler, Computertastatur, Fernbedienungen, Telefonhörer …

Hausmittel aus dem WWW: nicht unbedingt bewährt

Typische Putzsitte: Haushalts- oder sonstige Foren im Internet haben (angeblich) altbewährten Hausmitteln zu neuer Bekanntheit verholfen. Das Problem: Solche Tipps können nicht nur nutzlos, sondern sogar schädlich sein. Ein Beispiel dafür ist der berühmte Kaffeesatz, der angeblich verstopften Abflüssen vorbeugt, in Wirklichkeit aber eine Verstopfung begünstigt (weil er sich gern mit anderen Ablagerungen verbindet).

simplify-Tipp: Lesen Sie auf Seiten wie frag-mutti.de nicht nur den jeweiligen Tipp, sondern auch die Kommentare dazu, oder googeln Sie den Tipp plus „Erfahrungen“. Sie haben in Ihrem Umfeld einen Chemiker (oder sonstigen Naturwissenschaftler)? Nutzen Sie dessen Kompetenz! Aufgrund seiner Ausbildung wird er zumindest grob einschätzen können, ob Sie von einem Tipp die Finger lassen sollten, es mal versuchen können oder voraussichtlich Erfolg haben werden.

Putztipps für Ihren Frühjahrsputz

Neuer Glanz in alten Töpfen

Gönnen Sie Ihren Aluminiumtöpfen ab und zu eine Schönheitskur mit diesem Putztipp: Kochen Sie Reste von ausgepressten Zitronen darin auf. Dann verschwinden braune Verfärbungen und festgebrannte Essensreste.

Bei Emailtöpfen hilft heißes Sodawasser (Speisesoda gibt es im Supermarkt). Emailgeschirr nicht mit Topfkratzern behandeln, denn dadurch entstehen feine Rillen, in denen sich späterer Schmutz um so hartnäckiger festsetzt.

So bleiben Gardinen länger sauber

Lösen Sie einen Beutel Backpulver in warmem Wasser auf, und legen Sie Ihre Gardinen nach dem Waschen einige Stunden lang hinein. Danach wie gewohnt zum Trocknen aufhängen und eventuell bügeln. Durch die Backpulver-Therapie nehmen Gardinen weniger Staub an und bleiben länger sauber.

Weg mit hässlichen Kratzern

Leichte Kratzer in Acrylbadewannen, auf Glastischen und anderen empfindlichen Flächen verschwinden, wenn Sie sie mit einem weichen Lappen und Zahnpasta behandeln. Dieser Putztipp wirkt dank dem Schleifpulver, dass die Zahncreme enthält.

Fußboden kehren ohne Bücken

Seit einiger Zeit gibt es die amerikanische Version von Handfeger und Schaufel auch bei uns: Einen langen Besen und eine zusammenklappbare Abfallbox am Stiel. Damit lassen sich schnell ein paar Krümel auf dem Fußboden entfernen, ohne dass Sie auf allen Vieren herumkriechen müssen. Sogar Jugendliche lassen sich motivieren, das Ding zu benutzen, denn die kennen es meist aus den Mc-Donald’s-Restaurants. 

Das Staubsauger-Zen: So macht der Hausputz keine Mühe

Verwandeln Sie tägliche Routinearbeiten in Momente der Ruhe

Der Tag war für Anne überfüllt wie immer: Kinder zur Schule fahren, die Arbeit im Krankenhaus begann mit einem Notfall, abends einen Vortrag in der Volkshochschule halten … aber jetzt saugte sie in aller Ruhe das Wohnzimmer. Wie das? Anne hatte die Seelenkraft alltäglicher Arbeiten entdeckt. „Arbeit mit den Händen befreit den Geist“ schreibt die Psychologin Kathleen Kendall-Tackett. Hier Ihre Aufräumtipps:

1. Betrachten Sie Ihre Gedanken

Wenn über Ihrer Putztätigkeit ein großes Transparent mit einer Parole hinge, was stünde da drauf? „Meine persönliche gescheiterte Emanzipation“, „Niemand hilft mir“ oder „So tief bin ich als Pantoffelheld gesunken“? Entwerfen Sie neue, Mut machende Überschriften: „Das ist die Arbeit, die mich erdet“ oder „Stunden der Einfachheit“. Die Arbeiten im Haushalt müssen getan werden, ob Sie darüber böse sind oder nicht. Warum sie dann nicht mit guten Empfindungen tun?

2. Lernen Sie von den Benediktinern

Mönche und Nonnen müssen ihre Klöster in der Regel selber putzen und aufräumen – weil die einfachen Arbeiten eine besondere spirituelle Dimension haben. Das ist bei den Buddhisten ebenso wie in christlichen Orden. Besonders weit entwickelt wurde diese Kultur durch den Heiligen Benedikt. Er schreibt in seiner Regel: „Betrachte alle Geräte und allen Besitz des Klosters als heiliges Altargerät.“ Eine Aufspaltung in Weltliches und Heiliges ist ihm fremd.

3. Entdecken Sie den liebevollen Aspekt

„Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe“ sagt der libanesische Dichter Kahlil Gibran. Die Liebe besteht nicht darin, etwas Außergewöhnliches zu tun, sondern die gewöhnlichen Dinge des Lebens einfühlsam und sachgemäß erledigen zu können. Manchmal auch dadurch, dass Sie etwas ganz Einfaches mit außergewöhnlicher Meisterschaft machen. „Gepackt sein vom Werk der eigenen Hände“ nennt das die britische Theologin Esther de Waal.

4. Fangen Sie einfach an

Beginnen Sie mit einer Haushaltsarbeit, die Sie gerne tun. Bei Ihrer Lieblingstätigkeit fällt Ihnen das Meditieren am leichtesten. Wenn es dort klappt, werden Sie es bald auch bei den unbeliebteren Pflichten schaffen.

5. Schaffen Sie sich Raum

Sorgen Sie dafür, dass Sie während Ihrer Arbeit ungestört sind. Teilen Sie den anderen Familienmitgliedern mit, dass Sie die nächste Stunde aufräumen und alleine bleiben wollen. Gestalten Sie Ihren Arbeitsraum schön, mit einer Pflanze, einer Kerze oder was Ihnen sonst gut tut.

6. Umgeben Sie sich mit Klang

Ihrem Wunsch sich zu entstressen, sind Fernsehtöne aus dem Nebenzimmer oder heftiger Straßenverkehr abträglich. Übertönen Sie solche Störungen mit einer gleichmäßigen Geräuschkulisse. Das Brummeln der Waschmaschine oder Gebläse des Staubsaugers, so fand Kathleen Kendall-Tackett in ihren Studien heraus, hilft Ihrem Geist, sich zu entspannen. Auch ruhige Musik, die sich nicht in Ihr Bewusstsein drängelt, ist gut geeignet.

7. Verwenden Sie gutes Werkzeug

Ist Ihr Staubsauger extralaut, schwergängig und saugt er nicht gut, dann ist er Gift für Ihren Entspannungswunsch. Leisten Sie sich neue, einwandfrei arbeitende Geräte. Erst wenn die Bügeleisensohle wirklich sanft über die Wäsche gleitet, können Sie auch sanft zu sich selbst sein.

8. Nutzen Sie Ihre Atemkraft

Beginnen Sie mit 3, 4 tiefen und bewussten Atemzügen. Nichts konzentriert Sie mehr auf Ihre innere Mitte als die durch Ihre Lungen strömende Luft. Wenn während der Arbeit Ärger oder andere ungute Gefühle aufsteigen, wiederholen Sie die Atemübung. Der psychologische Effekt ist dramatisch.

9. Entdecken Sie das Gleichnis

Wenn Sie den Teppich saugen oder den Fliesenboden wischen, entfernen Sie Schmutz. Mit jedem äußeren Reinigungs- oder Ordnungsvorgang ist auch ein innerer verbunden, so wie die Räume Ihrer Wohnung Symbole sind für Abteilungen Ihrer Seele.

10. Bleiben Sie achtsam

Verjagen Sie Gedanken, die Sie von Ihrer Arbeit wegziehen („Was könnte ich jetzt nicht viel Sinnvolleres und Schöneres tun!“). Damit wäre Ihr Körper an einem anderen Ort als Ihre Seele, und das verursacht immer mentale, oft auch körperliche Schmerzen. Wenn es Ihnen gelingt, sich allein auf die momentane Arbeit zu konzentrieren, werden Sie ruhig und froh.

11. Kehren Sie dankbar zurück

Sind Sie mit der Arbeit fertig und wollen in die normale Welt zurückkehren, verharren Sie noch einen Augenblick und reflektieren Sie über die Dankbarkeit. Sehen Sie wohlwollend auf das, was Sie geschafft haben und auf die Ruhe in sich selbst. Kathleen Kendall-Tackett hat noch einen reizvollen Zusatzeffekt dieser Übungen entdeckt: Seit sie ihre Hausarbeit nicht mehr als Strafe oder Qual empfindet, bieten die anderen Familienmitglieder ihr viel häufiger ihre Mithilfe an.