Für den 28. Januar habe ich mir in meiner Blog-Texte-Datei einen Vermerk angelegt: 28. Januar, Ritter Rost, Hilbert Geburtstag. Ruckzuck war es der 28.te, und ich habe es nicht mitbekommen! Nun bringe ich den Beitrag eben heute, einen Tag später. Jörg Hilbert ist der Vater des Kindermusicals Ritter Rost. Dessen Entwicklung ist recht interessant: Hilbert hat zunächst die Geschichte um Ritter Rost erfunden und gezeichnet, doch kein Verlag wollte sie haben. Sieben Jahre dauerte es, bis daraus ein Musicalprojekt und dann ein Erfolg wurde! Das zeigt einmal mehr, wie sehr wir für manches einfach Geduld brauchen und wie wichtig es ist, an das, was wir tun, zu glauben! Nun folgt ein Beitrag, den ich vor zwei Jahren schon einmal hier im Blog veröffentlicht habe. Ich finde ihn so schön und überzogen simplify, dass ich es nicht versäumen wollte, ihn euch an Hilberts Geburtstag erneut zu „schenken“! Es geht nämlich um essenzielle Tipps und Aussagen in Sachen Ordnung und Sauberkeit! Sie entstammen dem Band „Ritter Rost und Prinz Protz“. Zum Inhalt: Burgfräulein Bö, die bei Ritter Rost auf der Burg im Fabelwesenwald lebt, ist sauer: Der Ritter soll aufräumen helfen, sitzt aber die ganze Zeit auf dem Klo. Das Geschirr hat keine Lust, abgewaschen zu werden. Und überhaupt hat sie eine Menge Mühe, alle Säle alleine ordentlich zu halten. Ein Zauberspiegel zaubert ihr einen Diener herbei: Schrottfried, Prinz von und zu Putz und Protz. Er liebt die Sauberkeit. Das ist auch kein Wunder, denn zu Hause beim ihm hält Mama das Schloss in Schuss. Weil es ihm auf der Burg von Ritter Rost auch zu bunt wird, nimmt er Bö kurzerhand mit zu sich. Das ist seine Masche: Er hat schon 99 Burgfräuleins mitgenommen und eingesperrt. Bö darf in seinem Schloss nichts tun, was die Sauberkeit dort gefährden könnte. Ritter Rost holt sie schließlich wieder zurück zu seiner Burg – nicht, ohne vorher selbst Ordnung gemacht zu haben … Die Geschichte ist genauso köstlich wie die Texte! Hier vier Passagen zum Thema Aufräumen und Ordnung, die ich euch nicht vorenthalten möchte: Heinrich Peinlich Reinlich, als er sich Bö über den Zauberspiegel vorstellt: „… die Wiese werd ich betoniern, das fegt sich besser und man kann es grün lackiern.“ Ritter Rost singt beim „Gefecht mit Schmutz und Ordnung“: „… erst büg’l ich die Tomaten. (…) dann schrubbe ich den Garten. (…) die Milch kommt in die Schuhe, die Butter in den Ofen, (…) Die Socken in die Soße, der Rotwein auf die Hose, den Weißwein in die Blumen, (…) Spaghetti zu den Schnüren, den Honig an die Türen, den Abfall auf die Böden …” Der Drache Koks mit Nachdruck zu Ritter Rost, nachdem dieser aufgeräumt hat: „Es genügt zum Beispiel nicht, das schmutzige Geschirr einfach nur unter den Teppich zu kehren.“ Prinz Protz zu Bö, die in seinem Schloss zu Bett gehen soll, aber noch nicht will: „Wer schläft, macht weniger Dreck!“ Na, habe ich euch von der Einfachheit dieser Ordnungsmethode überzeugt? Viel Erfolg beim Putzen (oder Protzen)! zitiert aus: Jörg Hilbert, Felix Janosa, “Ritter Rost und Prinz Protz. Musical für Kinder”, Terzio 1999