Detox für Ihren Hausstand

Detox für Ihren Hausstand

„So viel Zeug!“, dachten wir Hüttls genervt, als wir vor ein paar Wochen unser Zuhause für den Maler vorbereiteten. Als die Wände wieder strahlten, haben wir vor dem Wieder-Einräumen gründlich ausgemistet. Eine Entrümpelungskur, die uns nicht nur Platz, sondern auch seelisches Wohlbefinden geschenkt hat. Verordnen Sie Ihren vier Wänden auch ohne Maler eine Entgiftungskur! So holen Sie sich auf die Schnelle Erfolgserlebnisse:

Im Wohnzimmer: Weg mit …

… dem stetig wachsenden Zeitungs- und Zeitschriftenstapel – mit Ausnahme des jeweils zuletzt erschienenen Exemplars.

simplify-Tipp unserer Kollegin Susanne Roth (simplify organisiert): Reduzieren Sie auf die KAE (Kleinste Aufzuhebende Einheit). Entdecken Sie in einer Zeitschrift einen interessanten Artikel, trennen Sie ihn heraus, heften ihn zusammen (oder stecken ihn in eine Klarsichthülle) und werfen den Rest der Zeitschrift weg.

… den Uralt-Gesellschaftsspielen. Wenn Sie keine Kinder im Spielealter mehr haben, heben Sie 3 bis 4 Spiele auf, die sich auch für Erwachsene eignen, mehr nicht.

simplify-Tipp: Haben Sie Kinderbesuch, bitten Sie den vorher, das aktuelle Lieblingsspiel mitzubringen.

… den Dutzenden Büchern, in die Sie seit Jahr(zehnt)en nicht mehr hineingeschaut haben. Trennen Sie sich von veralteten Reiseführern, billigen Bildbänden, Kochbüchern mit viel zu aufwendigen Rezepten, der seichten Strandlektüre der letzten Urlaube, Romanen, die Sie deprimiert haben …

simplify-Tipp: Arbeiten Sie sich in Etappen – Regalfach für Regalfach – durch Ihren Bücherschrank.

Im Schlafzimmer: Weg mit …

… ausgeblichener Kleidung. Aus einem kräftigen Rot wird nach 50 Waschgängen kein hübsches Pastell!

simplify-Tipp: Nehmen Sie besonders Ihre schwarze Kleidung unter die Lupe. Wenn Sie die älteren Stücke neben eine frisch gekaufte schwarze Hose halten, sehen Sie den Unterschied.

… allem, worin Sie sich niemals anderen Menschen zeigen würden. Verabschieden Sie sich von der Unterwäsche, die Ihnen in der Sportumkleide peinlich wäre. Und von dem T-Shirt mit dem dümmlichen Spruch, das Ihnen die Kollegen vor fünf Jahren zum Geburtstag verehrt haben.

simplify-Tipp: Vergessen Sie das Wort „Hauskleidung“. Einen Anblick, vor dem Sie andere bewahren, sollten Sie auch sich selbst nicht zumuten.

… modischer Kleidung, die Ihnen nicht steht. Sehen Sie statt Ihres schlechten Gewissens („Die Bluse habe ich erst dieses Jahr gekauft!“) Ihren Erkenntnisgewinn: „Nie wieder werde ich Grün nehmen!“

simplify-Tipp: Geben Sie’s gleich weg: Jede Kleiderkammer freut sich über neuwertige, aktuelle Kleidung.

Im Badezimmer: Weg mit …

… Ihrer Zahnbürste. Nicht nur dann, wenn sie schon 3 Monate benutzt wurde, sondern auch, wenn Sie in der Zwischenzeit erkrankt waren oder die Borsten seitlich abstehen.

simplify-Tipp: Pressen Sie Ihre Zahnbürste mit der gleichen Druckstärke auf Ihre Küchenwaage, wie Sie es beim Zähneputzen machen. Zeigt die Waage über 200 g, drücken Sie zu fest auf!

… abgelaufenen Medikamenten. Werfen Sie weg, was über dem Haltbarkeitsdatum ist.

simplify-Tipp: Das Badezimmer ist ein beliebter Ort für Medikamente und Verbandsmaterial, aber wegen der feuchtwarmen Luft kein guter. Finden Sie einen anderen Platz für Ihre Hausapotheke, etwa im Schlafzimmer.

… der Sonnencreme der vergangenen Saison. War Ihre Sonnencreme in diesem Sommer länger starker Hitze ausgesetzt (Strand, Auto …) oder ist sie verunreinigt (z. B. durch Sand), sollten Sie sie auch wegwerfen, wenn das Haltbarkeitsdatum noch okay wäre.

simplify-Tipp: Falls Sie ältere Sonnencreme doch noch benutzen, sollten Sie sie dicker auftragen als frisch gekaufte.

Im Keller: Weg mit …

… den eingetrockneten Farbbehältern. Die dürfen Sie sogar in die Restmülltonne werfen. Ist die Farbe noch nicht ganz eingetrocknet oder riecht sie schlecht, muss sie zum Wertstoffhof.

simplify-Tipp: Um Farbe vor dem Austrocknen zu schützen, legen Sie im Eimer eine Plastikfolie direkt über die flüssige Masse.

… den Schuhen, die Sie nie tragen. Egal, ob die Schuhe drücken, nicht zu Ihrer Garderobe passen oder ausgelatscht sind. Welche Exemplare das sind, ist an einer Staubschicht erkennbar oder an ihrem Platz ganz hinten im Schuhregal.

simplify-Tipp: Lassen sich die Schuhe noch tragen, spenden Sie sie (z. B. per Gratispaket über schuhgabe.de).

… dem Elektroschrott. Das Vorgängermodell Ihres Internet-Routers. Das kaputte Handy Ihrer Tochter. Ihr Uralt-Laptop. Der Reiseföhn, der komische Geräusche von sich gibt. Unzählige Kabel mit unbekanntem Verwendungszweck.

simplify-Tipp: Bevor Sie einen PC o. Ä. auf dem Wertstoffhof entsorgen, bitten Sie einen Computerkenner, die Daten auf dem Gerät sicher zu löschen oder den Datenträger auszubauen. Fragen Sie ihn außerdem, welche Kabel Sie aufheben sollten und wozu diese dienen (anschließend gleich beschriften!).

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