Kleiderschrank aufräumen – so funktioniert’s

Kleiderschrank aufräumen – so funktioniert’s

„Mein Kleiderschrank quillt über!“ – „Ich habe nichts anzuziehen!“ Zwischen diesen beiden Extremen spielt sich bei vielen Menschen (auch Männern) das Thema Bekleidung ab. Das Grundproblem: Sie sehen beim Blick in den Schrank zu viel Ungeliebtes, Unpassendes und Unvorteilhaftes. Die Lösung: eine Runde simplify! Nehmen Sie den herbstlichen Wetterwechsel zum Anlass, Ihre Kleidung nicht nur umzuschichten (Pullover nach vorne, Shirts nach hinten), sondern Ihre Garderobe auch wieder auf Vordermann zu bringen – auch, indem Sie ausmisten.

Kleiderschrank entrümpeln total

Leeren Sie Ihren Kleiderschrank total aus, wischen Sie ihn innen sauber, und möbeln Sie eventuell sein Inneres mit hellem Schrankpapier auf. Dann hängen Sie nur Sachen wieder hinein, die 1. Ihnen passen, 2. Sie mögen, 3. keine Flecken, Löcher etc. haben und 4. in den letzten 12 Monaten von Ihnen getragen wurden. Ein guter Turnus für diese Maßnahme: alle 6 Monate.

simplify-Extratipp: Wenn Sie mit Ihrem Partner (Ihrer Partnerin) einen Kleiderschrank teilen, sollten Sie gemeinsam entrümpeln. Zum einen können Sie sich so gegenseitig bei der Entscheidung helfen, zum anderen verhindern Sie dadurch, dass Ihr Partner den von Ihnen gewonnenen Platz mit seinem Zeug in Beschlag nimmt. Außerdem ist es immer gut zu wissen, was der andere im Schrank hat: So können Sie auf das Argument „Ich habe nichts anzuziehen“ mit einem konkreten Vorschlag reagieren.

Seien Sie konsequent!

Probieren Sie die Sachen im Zweifelsfall an. Nur weil ein Kleidungsstück in Ihnen gute Erinnerungen weckt („Das Jackett habe ich zu Simons Taufe getragen“), muss es Ihnen an sich selbst nicht mehr unbedingt gefallen. Heben Sie keine zu engen Sachen auf, weil Sie hoffen, eines Tages wieder hineinzupassen – solange Sie die besitzen und beim Öffnen des Schranks sehen, fühlen Sie sich schlecht! Der bessere Weg: Geben Sie die kneifenden Hosen weg, tragen Sie bequeme Sachen – und nehmen Sie ab, weil es gesund für Sie ist und Sie sich danach besser fühlen. Aber nicht, damit Ihnen alte Klamotten wieder passen.

simplify-Extratipp: Was weiter oder enger gemacht oder repariert werden soll, kommt in eine Tüte, ebenso alles, was Sie verschenken möchten (z. B. die rote Jacke an eine Freundin, der die Farbe besser steht als Ihnen, oder hübsche Stoffe an eine Quilterin in Ihrer Nachbarschaft). Aber Vorsicht: Stellen Sie diese Tüten nicht auf den Boden Ihres Kleiderschranks, in die Abstellkammer oder in den Keller, wo sie womöglich zu Dauergästen werden. Platzieren Sie sie im Flur oder im Wohnzimmer, wo sie auffallen (und Ihnen auf die Nerven gehen), und beschließen Sie: Alles, was nach einer Woche immer noch da ist, kommt in die Kleidersammlung oder wird zu Lumpen zerschnitten.

Keine komplizierten Klamotten

Falls Ihr Kleiderschrank nach dieser Radikalkur immer noch zu prall gefüllt ist, konzentrieren Sie sich auf Ihre Grundgarderobe (die sogenannten Basics) in neutralen Farben und trennen sich von dem einen oder anderen Stück, das Sie einmal als Hingucker erworben hatten.  Denn gerade weil diese Stücke so auffällig sind, können Sie sie nur in großen zeitlichen Abständen tragen, wenn Sie keine Kommentare wie „Jetzt hat die schon wieder dieses grell karierte Ding an“ riskieren wollen. Für Abwechslung und Aufsehen sorgen Sie mit auffälligen Accessoires wie Schals (auch als Mann), Krawatten, Westen, Schmuck.

simplify-Extratipp: Basics müssen einwandfrei sitzen und von bester Qualität sein. Die „Sachen mit Pfiff“ dürfen Sie ruhig billig einkaufen.

Reisen mit leichtem Gepäck

Besonders vorteilhaft ist dieses Basics&Co-Konzept unterwegs. Für kleine Reisen genügt dann ein einziger Anzug (bzw. Hosenanzug oder Kostüm), am besten dunkel (damit Sie für Abendanlässe gerüstet sind), dazu für jeden Tag ein Hemd/eine Bluse und Unterwäsche plus Socken/Strumpfhose. Da das Wetter immer schwieriger vorauszusagen ist, empfiehlt sich der Zwiebel-Look: statt eines dicken Pullis lieber einen dünnen und drüber eine Steppweste etc.

simplify-Extratipp: Gehen Sie die Stationen einer geschäftlichen Kurzreise in Gedanken durch (Bahnhof, Flughafen, Taxi, S-Bahn …). Werden Sie länger ins Freie müssen? Wenn nicht, lohnt sich der voluminöse Mantel eigentlich gar nicht. In der Übergangszeit genügt oft ein Pullover, den Sie sich notfalls unter Ihrer Jacke anziehen, dazu Schal, Handschuhe, Regenschirm.

5 Kilo schlanker dank Kleidungstricks

A und O ist eine perfekt sitzende (an den Oberschenkeln nicht zu weite) Hose, die Ihren Bauch nicht dermaßen einschnürt, dass er über den Bund hängt. Stretchstoffe sind da ein Segen. Versuchen Sie nicht, Ihre Rundungen unter einem Zelt verschwinden zu lassen. Schlabber-Look versteckt Fettpolster nicht, sondern weist wie ein Ausrufezeichen darauf hin, dass es hier viel zu verbergen gibt. Oben gibt nichts so gut Halt wie eine gut geschneiderte Jacke.

simplify-Extratipp: Die Problemzone Bauch kaschiert (auch bei Männern) eine Weste. Mollige Damen sehen am besten aus in einem Kleid mit eher schmalem Rock, das die Taille nicht mit einem Gürtel, sondern durch Farbe betont. Sehr pfiffig: ein längs geteiltes oder gemustertes Design. Lenken Sie den Blick mit Schals, Schmuck oder großen Kragen nach oben. Sehen Ihnen die Mitmenschen ins Gesicht statt auf den Bauch, fühlen Sie sich automatisch wohler.

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