Keller entrümpeln: So bringen Sie auch in die dunkelsten Ecken Ordnung!

Keller entrümpeln: So bringen Sie auch in die dunkelsten Ecken Ordnung!

7 Regeln, mit denen Sie Ordnung ins Untergeschoss bekommen und behalten

Wo ist es bei den Deutschen am wenigsten aufgeräumt? Eindeutiges Ergebnis unserer Umfrage vor einigen Jahren: Das größte Chaos herrscht in den Kellern. Hier 7 Tipps, wie Sie „da unten“ klar Schiff machen und Ihren Keller entrümpeln können.

1. Regel: Die 3-Stunden-Methode

Größtes Problem bei großen Aufgaben: Sie erscheinen so riesig, dass Sie sie gar nicht erst in Angriff nehmen. Aufräum-Profis empfehlen, sich ein Zeitlimit zu setzen, etwa 3 Stunden. Machen Sie sich klar, dass Ihre Zeit kostbar ist – dann treffen Sie Wegwerf-Entscheidungen schneller und präziser: Das kaputte Fahrrad darf als unreparierbar gelten; Klaras alte Pappmachee-Basteleien wird nach 2 Jahren Kellerdasein niemand vermissen – usw.

2. Arbeiten Sie in Wellen

Kein Keller ist in einer einzigen Aktion zu schaffen. Nehmen Sie sich z. B. Samstag für Samstag einzelne Abschnitte vor. Die 1. Welle ist dabei immer: Raus, was sofort entsorgt werden kann! Weil Kellerräume meist sehr kompakt zugestellt sind, müssen Sie zunächst Platz schaffen. Nutzen Sie dabei die Gänge als zusätzlichen Arbeitsraum, entzerren Sie Kistenstapel und voll gestellte Ecken.

3. Sorgen Sie für gute Behälter

Was langfristig im Keller gelagert werden muss, gehört in wasserdichte Behälter. Weil in fast jedem Untergeschoss mikroskopisch kleine Pilze wachsen, nehmen Ihre Sachen sonst den typischen muffigen Kellergeruch an. Besonders lästig ist das bei Kleidung. Besorgen Sie sich luftdichte „Universalkisten“. In Baumärkten finden Sie die größte Auswahl solcher Container. Wenn Sie nur Pappkartons zur Verfügung haben, wickeln Sie die Sachen vor dem Verstauen dicht in große Plastiksäcke.

Sind Schimmel und Modergeruch sehr stark, sollten Sie Ihren Keller entfeuchten. Ein chemischer Kondensator mit Kristallen (die regelmäßig nachgefüllt werden müssen) kostet um die 20 €, die Nachfüllpackung auch (gibt es im Farbenfachhandel). Elektrische Entfeuchter kosten ab ca. 400 €, sind aber nur im Spezialhandel erhältlich.

4. Beschriften Sie, was Sie nicht sehen können

Bevor Sie etwas in einen Behälter ohne Aufschrift stecken, können Sie es eigentlich gleich wegwerfen. Bewahren Sie in Ihrem Kellerraum einen dicken Filzschreiber auf, damit Sie Kisten sofort eindeutig beschriften können – und zwar grundsätzlich an den Seiten, nicht oben, falls die Kisten gestapelt werden. Beschreiben Sie den Inhalt genau („Rote und blaue Christbaumkugeln“ anstatt „Diverses Dekomaterial“).

5. Beleuchten Sie dunkle Ecken

Viele Kellerräume sind ausgesprochen sparsam mit Lampen ausgestattet. Die Folge: Wer etwas abstellt, parkt es ganz vorne, wo es einigermaßen hell ist – und bald gibt es einen Stau. Ersetzen Sie daher im Zuge Ihrer Aufräumaktion die funzlige Glühbirne durch eine großzügige Leuchtstoffröhre. Oder besorgen Sie sich im Baumarkt eine Arbeitslampe mit extralangem Kabel. Auch sehr effizient, besonders während der Aufräumaktion selbst: ein 1000-Watt-Halogenfluter (ebenfalls aus dem Baumarkt), wie ihn Handwerker benutzen. Stellen Sie ihn so auf, dass Sie nicht direkt in die Lampe schauen können.

6. Sichern Sie Ihren Besitz – und sich selbst

Wenn Sie schon im Baumarkt sind: Kaufen Sie Rauchmelder! Die netzunabhängigen Geräte (Batterie hält 2 Jahre) sind leicht zu installieren, geben bei Brandgeruch einen markerschütternden Ton von sich und sind – verglichen mit möglichen Brandschäden – spottbillig (ab 20 €). Etwas schwieriger zu bekommen sind Wassermelder, die bei Rohrbruch oder überlaufenden Kellerschächten Alarm geben. Conrad Electronic bietet mehrere Geräte ab 15 € an (www.conrad.de). Dort gibt es auch funkgesteuerte Rauchmelder, falls Ihr Kellerraum weit von Ihrer Wohnung entfernt liegt (ab 40 €).

Was nicht in den Keller gehört: volle Benzinkanister und andere leicht entflammbare Dinge wie Campingkocher. Lagern Sie so etwas in der Garage. Farben dagegen sind frostempfindlich. Die sind wiederum im Keller besser aufgehoben, aber in möglichst großem Abstand von Heizungsanlagen.

7. Halten Sie Bodenabstand

Auch wenn Sie einen Wassermelder haben: Verstauen Sie alle Gegenstände im Keller so, als ob der Fußboden ständig 3 cm hoch mit Wasser bedeckt wäre. Stellen Sie nur wasserfeste Behälter direkt auf den Boden, Pappkisten dagegen stets auf Latten oder ausgemusterte Euro-Paletten. Unter einer unbelüfteten Fläche bilden sich schnell Schimmel und Muffelgeruch. Außerdem haben Sie bei Wassereinbruch gute Chancen, Ihre Sachen noch unversehrt zu retten.

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