Lernen von den Literaten
Ihre E-Mails klingen trocken und langweilig? Beim SMS-Schreiben fällt Ihnen nichts mehr ein? „Richtige Briefe“ haben Sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr verfasst? Oder, noch schlimmer: Sie schreiben ungern Briefe, müssen es aber immer wieder tun?
Wir wollen wenigstens dabei helfen, dass Ihr Brief ein gutes Ende findet. Hier einige simplify-Bausteine, mit denen Sie auf originelle Weise „Schluss machen“ können, allesamt von berühmten Schriftstellern verfasst. Lassen Sie sich von den Beispielen zu eigenen Höhenflügen anregen!
Poetisch
- Grüßen Sie den kleinen Sessel mit dem grünen Kissen und Gerôme. (Rilke)
- Ich küsse dich auf das Badezimmer und bin dein guter Peter.
- Mit musikalischen Grüßen von Cis zu Des. (Tucholsky)
- Aber du verstehst mich nicht, du bist eine Gans. Dein Gänserich I., König der Vandalen. (Heine)
Trickreich
- Wenn ich dir wenig schreibe, so nur deshalb, weil ich dir viel zu sagen hätte.
- Der Verrückte an eine Verrückte! (Heine)
- Ich gedenke deiner und denke mir meines. (Tucholsky)
- Ah, meiner Treu, ich weiß schon nicht mehr, was ich schreibe. (de Bergerac)
Ironisch-geistreich
- Mit vielen Grüßen aus Tarif II B und einem Rückversicherungskuss! (Tucholsky)
- Sei überzeugt, dass ich dich liebe und sehr verdrießlich bin. (Heine)
- Rauch nicht zu viel und heiz gut und behalte mich in Erinnerung (und schreib mir „deine“ unter die Briefe).
- Ich küsse dich. (Brecht)
- Geben Sie mir bald Nachricht von sich und anderen neuen und großen Menschen. (Eckermann)