Heute laden wir euch zu einer neuen Mitmach-Aktion ein! Die nächsten Freitage klettern wir wieder die simplify-Pyramide nach oben und stellen Fragen. Ihr könnt mitmachen, indem ihr uns eure Antworten schreibt. Ich für meinen Teil bin schon sehr gespannt, wie ihr die Dinge seht – genauso wie oder anders als ich? Wir starten bei der untersten Pyramiden-Stufe und den Sachen. Eigentlich geht es ja heute um einen Menschen (der vielleicht Sachen wegräumt), aber auch um ein Produkt des Monats: Den im Haushalt helfenden Mann. Tiki Küstenmacher schrieb in der Ausgabe April 2007 von simplify your life zu diesem „Produkt“: Das wäre was in der ganzen vertrackten Diskussion um Kinderkrippen und berufstätige Mütter, die sich als Rabenmütter oder Gebärmaschinen beschimpfen lassen müssen: Wenn nicht nur immer mehr Frauen die (bisher männlich dominierte) Berufswelt erobern, sondern im Gegenzug immer mehr Männer die (bisher weiblich dominierte) Welt von Haushaltsorganisation und Kindererziehung. Trotz bester Absichten zu Beginn einer Beziehung – nach spätestens 2 Jahren werden 80 % aller Haushaltsaufgaben wieder allein von der Frau erledigt. Solange beide berufstätig sind, klappt das mit dem Aufteilen der Hausarbeit oft wunderbar. Bleibt „Sie“ nach dem ersten Kind zu Hause, bleibt auch die gesamte Arbeit an ihr hängen. Wir haben das in unseren Seminaren schon sehr oft diskutiert, weil es vielen Frauen so ergeht, die nicht berufstätig oder im Erziehungsurlaub sind. Doch wer sagt, dass sie automatisch alles erledigen müssen, vom Kochen übers Waschen bis hin zum Putzen, nur weil der Mann einer geregelten Arbeit nachgeht? Das ist ein gesellschaftliches Erbe, mit dem wir heute fertig werden müssen. Fertig werden hat eine schöne doppelte Bedeutung, fällt mir gerade auf … Ich muss aber auch gestehen, dass wir es den Männern manchmal leicht machen, sich wieder zurückzuziehen. Weil wir gerade Zeit haben, laden wir z. B. doch die nächste Maschine Wäsche (eigentlich vereinbarungsgemäß Sache des Partners). Und weil wir nicht wollen, dass sie bis Feierabend nass in der Maschine herumdümpelt, hängen wir sie eben noch auf. So schleicht sich nach und nach wieder die Vollverantwortung für Dinge ein, die eigentlich in männlicher Hand liegen sollten. Und nach einem Jahr beschweren wir uns, weil wir schon wieder Frau für alles sind. Offenbar wünscht sich jede zweite Frau, dass der Mann im Haushalt mithilft, wie ihr hier in einem alten Blog-Beitrag („Wir backen uns einen Traummann“) lesen könnt. Also ich mag ihn auch, den im Haushalt helfenden Mann! Meinen weiß ich jedenfalls sehr zu schätzen. Er lässt es sich nicht nehmen, die anstehenden Dinge zu erledigen, und Bereichsverantwortung übernimmt er allemal. Erledige ich seine Aufgaben, werde ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich mich in seine Angelegenheiten eingemischt habe. So, nun seid ihr dran: Sollte der Partner bei der Hausarbeit helfen? Was meint ihr dazu?