Sie möchten Ihre Wohnung aufräumen? Dauerhaft Ordnung schaffen? Entrümpeln? Probieren Sie in wenigstens einem Raum Ihrer Wohnung Minimalismus aus. Experimentieren Sie, ob Sie wirklich all die verschiedenen „Dinge“ brauchen, um sich wohlzufühlen. Viele Menschen haben entdeckt, dass ein außergewöhnlich karg eingerichteter Raum eine besonders beruhigende Atmosphäre hat – grünes Licht also fürs Aufräumen und Entrümpeln!
Hier zwei Denkhilfen zum Loswerden von Dingen:
- Habe ich das in den letzten beiden Jahren ein einziges Mal benutzt?
- Wenn das gestohlen würde – würde ich es ersetzen?
Ordnung schaffen: Qualität vereinfacht
Der Dichter Somerset Maugham bemerkte: „Wenn Sie sich weigern, nichts zu akzeptieren außer dem absolut Besten, werden Sie meist das absolut Beste bekommen.“ Lassen Sie Qualität vor Quantität gehen. Bevorzugen Sie die einfache Form, die der Funktion dient. Kaufen Sie Dinge ohne Verzierungen und Muster. Qualität ist das beste Ordnungssystem!
Entrümpeln oder die wohltuende Freiheit
Lassen Sie beim Ordnung schaffen bewusst Räume leer: ein Fach im Schrank, eine große Fläche auf Ihrem Schreibtisch, eine Schublade, eine ganze Wand, ein Regalfach. Fühlen Sie, welche wohltuende Wirkung davon ausgehen kann. Wenn in Ihnen der Wunsch aufkommt, die leeren Flächen zu füllen – lassen Sie solche Gedanken zu, und beobachten Sie, wie sie allmählich verebben und einer gelösten Gelassenheit Platz machen: „Ja, ich kann auch einfach etwas so frei lassen, wie es ist.“ Das Ordnung schaffen hat so Auswirkungen auf Ihren Umgang mit Menschen. Sie werden andere leichter akzeptieren, ihre Schwächen gelassener ertragen und sich selbst entspannen.
Wärme durch Farbe, Struktur und Licht
Leere muss nicht Kälte bedeuten. Ungemütlichkeit entsteht, so der Innenarchitekt Gary Hutton, vor allem durch zu kalte Farben, zu glatte Materialien und durch zu grelle, flächige Beleuchtung. Selten aber ist die Abwesenheit von Gegenständen daran schuld. Deckenlampen und -fluter geben meist ungemütliches Streulicht. Besser sind mehrere Stehlampen auf mittlerer Höhe. Halogenlampen und Strahler sollten niemals direkt in die Augen, sondern auf möglichst tiefe Punkte gerichtet sein.
Werden Sie „oberflächenbewusst“
Alle Arten von Tischen, Regalen, Fensterbrettern, ja fast jede horizontale Fläche ziehen wie magisch Überflüssiges an. Auch die größte horizontale Fläche, der Fußboden, ist beim Ordnung schaffen gefährdet. Vereinfachen Sie Ihr Leben, indem Sie horizontale Ablageflächen verringern und die restlichen freihalten.
Richtig aufräumen: 8 bewährte simplify-Tricks
- Der Couchtisch (im Englischen „coffee table“) ist eine sinnvolle Ablage während der Tee- oder Kaffeestunde. Deswegen sollten Sie ihn dafür entrümpeln. Er ist der geeignete Ort für Blumen und Kerzen (und Ihre Füße!), aber nicht für TV-Zeitschriften und die berüchtigten „coffee table“-Bücher zum Eindruck schinden.
- Nichts ist nervender, als wenn Sie den Esstisch vor jedem Essen mühsam entrümpeln müssen. Erziehen Sie Ihre Kinder und sich selbst dazu, den Esstisch als „heiße Zone“ zu betrachten. Er ist ausnahmslos reserviert fürs Essen (und natürlich abends zum Karten- und Brettspielen).
- Die Küchenarbeitsplatte ist in der Haushaltsorganisation reserviert für Arbeit. Wenn dafür genügend Platz ist, geht sie erheblich leichter von der Hand.
- Die obere Platte freistehender Kühlschränke wird schnell zum Sammelplatz für alles Mögliche. Platzieren Sie beim Ordnung schaffen dort eine schöne Grünpflanze, um unerwünschte Ablagerungen zu vermeiden.
- Erfreuen Sie sich daran, Fenster weit öffnen zu können. Dazu müssen die Fensterbretter frei bleiben.
- Stühle oder Hocker als Kleiderablagen im Schlafzimmer ziehen wie magisch benutzte Kleidungsstücke an. Platzsparender und schöner anzusehen ist der altmodische „stumme Diener“ mit fest integriertem Bügel, Kleiderstange und Fächern für Kleinteile. Echte Vereinfacher heben beim Aufräumen die Sachen, die sie am nächsten Tag wieder anziehen wollen, in einem freien Fach ihres Kleiderschranks auf.
- Vermeiden Sie gemusterte Tapeten und Stoffe. Sie beunruhigen.
- Setzen Sie lieber auf ein einzelnes großes Kunstobjekt (Vase, Bild, Skulptur) als auf viele kleine.