Diese Frage könnt ihr euch im Stillen beantworten: Habt ihr schon einmal versucht zu testen, ob ihr Mundgeruch habt? Schließlich fühlt es sich manchmal so an, als könne man jeden damit vertreiben, außer vielleicht des Nachbars Vierbeiner … Es gibt ja die ungeheuerlichsten Methoden, um festzustellen, ob man Mundgeruch hat. Ich habe schon einige Leute gesehen, wie sie in die Hände atmen und dann riechen. Doch leider ist es gar nicht so leicht, den eigenen Atem zu beurteilen. Statt der Hände kann man einen Kunststoffbeutel nehmen: Hineinatmen, Beutel zuhalten, in einen Raum gehen, in dem gute Luft ist, Beutel leicht aufmachen, Nase darüber halten und Luft sachte herausdrücken. Stellt ihr euch das gerade vor? Wie die Schwefelverbindungen aus der Atemluft durch euer Riechorgan strömen? Diese flüchtigen Verbindungen entstehen in der Mundhöhle, wenn Bakterien Eiweißmoleküle zersetzen. Je mehr Bakterien, je mehr Zersetzung, je mehr Gase, desto übler der Mundgeruch. Dieser lässt sich übrigens auch mit Messgeräten erfassen. Erreichen die Schwefelverbindungen eine grenzwertige Konzentration, ist schlechter Atem garantiert. Ebenso denkbar: Die Speichel-Methode, bei der man ein paar Mal in ein kleines Glas spuckt, die Spucke abdeckt, das Ganze wenige Minuten der Entfaltung überlässt, um schließlich daran zu riechen. Bevor ihr das Lesen vollends einstellt, weil die Fantasie zu sehr angeregt wird, hier ein letzter Test, den ich ganz simpel finde – wenn man sich vorher die Hände wäscht: Einen Tipp, wie man Mundgeruch bei sich selbst testen kann, gibt Professor Benjamin Ehmke, Direktor der Poliklinik für Paradontologie am Universitätsklinikum Münster in der „Apotheken Umschau“: „Wenn Sie mit der Zunge über das Handgelenk streifen und den Speichel trocknen lassen, können Sie die Schwefelverbindungen riechen.“ Na, dann! Ich wünsche allen ein gutes Urteilsvermögen – ob’s denn nun müffelt oder nicht!