
Harmonja – die Revolution auf Ihrem Teller
Die Ex-Sportlerin Nicola Sautter pflegte eine total gesunde Ernährung: mit Müsli und Vollkorn. Aber jahrelang litt sie unter chronischen Schmerzen und Essstörungen. Erst als sie mit Fachleuten ein neues Ernährungskonzept entwickelte, wurde sie schmerzfrei und schlank. Ihre wichtigste Beobachtung: Jeder Bissen, den wir zu uns nehmen, stimuliert Hormone, die wiederum uns stimulieren und dadurch einen Teufelskreis auslösen können.
Die gängige Regel „viel Kohlehydrate, wenig Eiweiß, kaum Fett“ stimmt für viele Menschen nicht. Auch die amerikanische Low-Carb-Methode (wenig Kohlehydrate) produziert zum Teil unerklärliche Schmerzen, Niedergeschlagenheit und Übergewicht. Denn, so Nicola Sautters zentrale Erkenntnis: Auf das Zusammenspiel kommt’s an! Sie nennt es „Harmonja“ – es beruht auf 3 Faktoren für eine gesunde Ernährung:
Faktor 1: Blutzucker-Regler Insulin
Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert, sobald Sie Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Süßes zu sich nehmen. Bei der herkömmlichen Wohlstandsnahrung wird zu viel Insulin hergestellt: Die Drüse erlahmt, die Diabetesgefahr wächst. Besonders übel sind Süßstoffe, denn auch die steigern die Insulinproduktion.Weil der Körper aber keinen Zucker findet, meldet das Gehirn Alarm – es reagiert mit Gereiztheit, Kopfweh und Hunger.
Abhilfe: Essen Sie für eine gesunde Ernährung statt der zu schnell in Zucker umwandelbaren „schlechten“ Kohlehydrate mehr „gute“ (Salat, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte).
Faktor 2: Gehirn-Versorger Glukagon
Das Hormon Glukagon wird hergestellt, wenn Sie Eiweiß essen, und ist verantwortlich für die optimale Versorgung Ihres Gehirns mit Zucker. Es ist der Gegenspieler von Insulin: Gibt es zu viel Insulin, hat Glukagon keine Chance. Das Gehirn bekommt zu wenig Nahrung und rebelliert: Müdigkeit, Kopfweh, Aggressionen, Heißhunger. Wer sich wenig bewegt, Stress hat oder traumatische Erlebnisse, behindert die Glukagonherstellung zusätzlich. Abhilfe: eine gesunde Ernährung mit fettarmen Eiweißen (Geflügel, Fisch, Tofu, Eier, fettarme Milchprodukte) in Kombination mit „guten“ Kohlehydraten und Omega-3-Fettsäuren.Faktor 3: Häuptlingshormone Eicos
Eicosanoide kommen nicht im Blut, sondern nur im Gewebe vor und werden daher oft übersehen. Sie sind aber die eigentlichen Steuerleute des Stoffwechsels. „Gute“ Eicos werden gebildet durch eine ausgewogene Balance von Insulin und Glukagon sowie durch „gute“ Fette. Das sind alle ungesättigten Fette, die bei Raumtemperatur flüssig sind (wie etwa Olivenöl).Menschen reagieren auf Kohlenhydratzufuhr unterschiedlich. Rund 20 % haben unabhängig von der Nahrung einen konstanten Insulinpegel – das sind die beneidenswerten Dauerschlanken. Am anderen Ende der Skala sind Zeitgenossen, bei denen schon nach geringen Mengen Süßem die Insulinproduktion auf Hochtouren läuft – die typischen Opfer des Jo-Jo-Effekts nach einer Diät.
Konsequenz: Balance-Menüs
Das „Harmonja“-Konzept beruht auf einer gesunden Ernährung mit einer Ausgewogenheit von Eiweiß und Kohlehydraten. Eiweißarme Mahlzeiten (Reiswaffeln, Kartoffeln mit Gemüse) führen dem Körper zwar schnell Zucker zu, aber der ist nach spätestens 3 Stunden aufgebraucht. Das Gehirn protestiert mit extremem Hunger, der sich schnell mit Süßigkeiten stillen lässt – und der Kohlehydrat-Kreislauf beginnt von Neuem.