Am Mittwoch brachte das Manager Magazin Online ein Interview mit Art Directorin Matilda Kahl. Wie die Berufbezeichnung vermuten lässt, ist Matilda eine kreative Frau. Doch sie zieht jeden Tag bei der Arbeit das Gleiche an. Warum das? Sie wollte es sich einfacher machen und war es leid, jeden Morgen über ihre Garderobe entscheiden zu müssen. Mutig, mutig, kann ich dazu nur sagen! 15 identische Blusen und 6 gleiche Hosen trägt sie im Wechsel. Ich bringe es maximal auf zwei gleiche Oberteile, die ich mir gekauft habe, weil sie einfach gut sitzen und aussehen. Doch ich denke auch an Zeiten zurück, in denen ich mir morgens unter Zeitdruck das Rechte zum Anziehen heraussuchen musste … Eigentlich ist die Idee sehr simplify.
- Sie ist zeitsparend, weil endlose Entscheidungsschleifen entfallen
- Sie verhindert, dass Matilda in der U-Bahn schon wieder unglücklich über ihre Morgenauswahl ist – sie hat ja nur noch eine Wahl.
- Sie befreit Matilda von einem groĂźen Ballast.
- Sie lässt Kreativität oben und unten zu: bei der Frisur und bei den Schuhen.
Demnächst werde ich als Ausbilderin drei Tage vor einer Gruppe stehen. Ich male mir gerade aus, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohl denken, wenn ich jeden Tag das gleiche Outfit trage … Sie erkennen ja nicht, dass ich zwischendurch wechsle. Nein, das käme für mich nicht in Frage. Allerdings halte ich mich für verrückt genug, die Sache einmal auszuprobieren, wenn ich noch fest angestellt wäre und jeden Morgen schick ins Büro gehen müsste. Ein Versuch wäre es Wert. Doch was die Kunden von mir denken würden, wenn ich immer das Gleiche anhätte? Hm. Vielleicht würde ich dann zumindest bei den Oberteilen bei gleichem Schnitt die Farben etwas variieren. Mir imponiert die Arbeitskleidungsinitiative von Mathilda, gleichzeitig wird das vermutlich nie mein Weg werden. Was meint ihr dazu? Hier geht’s zum Artikel: „Ich ziehe jeden Tag das Gleiche an“