Mit Unkräutern kannte ich mich bisher kaum aus – lediglich die Brennnessel war mir hinreichend bekannt. Man schreibt sie ĂĽbrigens inzwischen mit 3 „n“! Von Giersch hörte ich zum ersten Mal, als meine Kollegin Bettina Röttgers in simplify Wissen darĂĽber schrieb: „Essen Sie Giersch, statt ihn zu vernichten“. Und neulich saĂź ich doch glatt bei einer Freundin, die seufzend in ihren Garten blickte und mich fragte: „Kennst du ein Mittel gegen Giersch?“ Nein, das kannte ich bis dato nicht. Ihr ganzer Garten ist zugewachsen mit diesem Wildkraut. Später in ihrem BĂĽcherregal entdeckte ich ein kleines BĂĽchlein von Rahel BĂĽrger-Rasquin „Giersch. So wird man Giersch leicht los!“ Ich blätterte darin herum und erfuhr, dass das Kraut einfach nicht kleinzubekommen ist und viele Gartenbesitzer zur Verzweiflung bringen muss. Giersch bildet unterirdische Ausläufer aus, sodass sich die Pflanze trotz Jäten immer weiter verbreitet. Auch Herbizide bleiben wirkungslos. Was BĂĽrger-Rasquin in ihrem Buch vorschlägt: Den Giersch ernten (und essen) anstatt zu jäten. Denn indem man ihm die Blätter raubt, schwächt man die ganze Pflanze. Diese Methode ist allerdings extrem langwierig. Man muss dazu viele Blättchen zupfen … Gestern entdeckte ich zufällig bei www.landwirtschaftskammer.de noch eine weitere Möglichkeit, dem Kraut Herr zu werden: fĂĽr eine Beschattung des Bodens sorgen. Im schlimmsten Fall bedeutet das, die betroffenen Flächen mit Folie abzudecken. Giersch braucht Licht, um zu wachsen. Im Dunkeln gehen die Pflanzen ein. Doch Vorsicht: Verbliebene Giersch-Samen im Boden können austreiben, sobald wieder Licht darauffällt! Wie es scheint, ist es wirklich nicht ganz einfach, das Kraut zu vertreiben! Ach, ĂĽbrigens, hatte ich erwähnt, dass in meinem Garten auch der Giersch schon seinen Bereich erobert hat? Nachdem ich bei meiner Freundin das Ăśbel genau in Augenschein nehmen konnte, habe ich die Pflanze auch zu Hause identifizieren können. Bleibt nur zu hoffen, dass der Giersch aus welchen GrĂĽnden auch immer nicht ĂĽberhand nimmt. Zur Not schicke ich die HĂĽhner raus, sie werden das GrĂĽn fleiĂźig abernten, da bin ich mir sicher! Das gilt unter Gartenprofis ĂĽbrigens als Geheimtipp! Kaninchen, Meerschweinchen oder Ziegen fressen ihn ebenfalls mit Vorliebe …Â