Gestern las ich doch beim Kollegen Günter Stein: Am 13.9. sei Weltglückskekstag! Wer auch immer ihn dort platziert hat: Sicherlich hat es ganz bewusst den 13. getroffen! Lustig ist, dass ich gerade vorgestern meine drei letzten Glückskekse vom Discounter (Mindesthaltbarkeitsdatum 30.9.12) mit zwei Freundinnen geteilt habe. Als hätten wir es geahnt!Und so habe ich nun nachträglich auch ein paar Glückskeks-Weisheiten beizutragen:
Auf meinem Keks-Zettel stand: „In punkto Liebe werden Sie mit angenehmen Erlebnissen überrascht.“ Na, wer will das nicht? Mit dieser Botschaft war ich mehr als zufrieden. Auf der Rückseite steht übrigens in simplify-Englisch „Pleasant surprises in love.“ Das sind 5 Worte weniger als die deutsche Übersetzung hat!Meine Freundin schälte aus ihrer „nach Pappe schmeckenden“ Kekshülle (Originalzitat) den Spruch heraus: „Freundschaft ist wie ein guter Wein, je älter desto besser.“ „Joa“, sagten wir alle drei fast zeitgleich und schauten uns an. Unsere Freundschaft ist noch nicht allzu alt, könnte es aber noch werden und wenn ja, ist sie sicher besser. Hier schlagen wir übrigens das Englische um 2 Wörter! „Friendship ist like wine, the longer it takes the better it becomes.“Die andere Freundin zog „Bald erreichst du die Perfektion“ und ließ dann auch ihren Keks ungegessen liegen. „Na toll!“, rief sie. „Das will ich aber gar nicht! Was soll das denn?“ Das fragten wir anderen uns auch. „Soon you are going to reach perfection“ ist übrigens ebenfalls um 2 Wörter länger!Weiß eigentlich jemand, warum auf den Zettelchen immer auch englische Botschaften stehen? Ob diejenigen, die die englischen kaufen, sich so über die deutsche Übersetzung freuen? Kaum vorstellbar. Oder aber die Originaltexte kommen aus dem Englischen. Das könnte sein. Das stimmt auch, wie ich bei Kollegin Bettina Röttgers in simplify Wissen (Schwerpunktausgabe „Glück“, Oktober 2009) nachlesen kann:Der Erfinder der Glückskekse war nicht Chinese, sondern Japaner – und er lebte noch nicht einmal in einem asiatischen Land, sondern in den USA! Anfang des 20. Jh. betrieb der japanische Einwanderer Makato Hagiwara in San Francisco einen japanischen Teegarten. Dort kam er auf die Idee, Glückskekse zum Tee zu verteilen – und sie seinen Gästen auch mit auf den Heimweg zu geben, damit diese sich über die fernöstlichen Weisheiten unterhalten und lange an ihn zurückdenken mögen.Bereits seit den 1960er-Jahren werden Glückskekse maschinell hergestellt. Sie bestehen aus stark zuckerhaltigem Waffelteig, der nach dem Biegen in die typische Schiffchenform schnell aushärtet. So hergestellte Kekse saugen Wasser auf – und nur deshalb muss jeder noch einmal einzeln in Folie verschweißt werden.Übrigens: In China kennt bis heute fast niemand das Gebäck, das überall sonst als Inbegriff chinesischer Kultur gilt. Manchmal ist die Welt wirklich merkwürdig!Ich finde, es wäre an der Zeit, sich neue und geistreichere Texte einfallen zu lassen! Oder gleich selbst Glückskekse zu backen! Glückskeksrezepte gibt’s z. B. hier bei chefkoch.de …