Wie Sie Gefühle empfinden können, ohne in Ihnen zu versinken
„Denn dickes Fell, das hatt’ ich früher nicht – ich hab’s mir wachsen lassen.“ So sang (oder besser: sprach) Curd Jürgens 1976 in seinem Lied „60 Jahre und kein bisschen weise“. Viele Menschen wünschen sich ein dickes Fell oder eine dicke Haut: die Möglichkeit also, gegenüber den Problemen und Nöten ihrer Umwelt offen zu sein, aber nicht zu offen. Ein im guten Sinne dickes Fell macht Sie nicht gefühllos, bewahrt Sie aber davor, emotional zu „zerfließen“. Hier einige Anregungen, wie Sie zu dieser gesunden Einrichtung in Ihrer Persönlichkeitsentwicklung kommen können.
Der freundliche Panzer
Die menschliche Haut ist ein gutes Symbol für die Art von Filter gegenüber der Außenwelt, die Sie brauchen: Sie lässt Luft und ein gewisses Maß an Feuchtigkeit hinein, schützt aber gleichzeitig vor dem Ausfließen der wichtigsten Lebensenergien.
simplify-Tipp: Stellen Sie sich so auch Ihre Seele vor, eingeschlossen von einer schützenden Oberfläche. Ihre Haut sieht gut aus, fühlt sich angenehm an und wirkt auf andere Menschen freundlich. Es ist Ihr gutes Recht, eine dicke Haut zu haben. Niemand kann von Ihnen verlangen, dass Sie jederzeit und in jeder Situation kritiklos offen sind für seine Nöte und Sorgen. Zugleich aber sind Sie nie vollständig abgeschottet, sondern stehen stets „in Bereitschaft“.