Selbstmotivation: Vom „Ich muss“ zum „Ich will!“

Selbstmotivation: Vom „Ich muss“ zum „Ich will!“

Wie Sie scheinbar unmögliche Aufgaben meistern können

Nehmen wir für die Überwindung von Blockaden ein häufig vorkommendes Beispiel: Sie müssen einen Vortrag halten, in 2 Wochen. Langsam glauben Sie, Sie schaffen das nie im Leben. Denn während der Termin näher rückt, erledigen Sie allerlei Kleinkram, kommen aber nicht dazu, an der großen Sache zu arbeiten. Doch in Ihnen steckt mehr, als Sie meinen! Hier die simplify-Technik, die Ihre Selbstmotivation und Ihren Arbeitsstil revolutionieren können.

Finden Sie Ihre Energiequelle

Sagen Sie sich: Ein Mensch muss gar nichts, außer sterben. Sie können etwas tun – oder es lassen. Beides hat Folgen. Was spricht dafür, dass Sie diesen Vortrag halten? Möchten Sie damit Menschen von etwas überzeugen, das Ihnen am Herzen liegt? Eignen Sie sich durch die Vorbereitung wichtige Kenntnisse an? Wenn Ihnen ein guter Grund einfällt, weshalb Sie sich die Arbeit machen sollten, werden Sie es schaffen! simplify-Tipp: Schreiben Sie Ihren Hauptgrund auf und lesen Sie ihn ein paar Mal durch. Hält er Ihrer Überprüfung stand? Prima! Denn: Wenn Sie wissen, warum Sie etwas tun wollen, wachsen Ihnen unglaubliche Kräfte zu. Dieser Wille ist Ihre nicht zu überbietende Energiequelle.

Enttarnen Sie Ihre inneren Widerstände

Nun zum Gegenteil: Was spricht dagegen, dass Sie die Aufgabe erfolgreich meistern? Befürchten Sie, dass Sie Ihren eigenen Anforderungen und denen anderer nicht nachkommen können?

simplify-Tipp: Erstellen Sie eine möglichst genaue Liste Ihrer inneren Ängste. Beispiele: Sorge, dass Zuhörer über mich lachen; dass es mir beim Anblick des Publikums die Sprache verschlägt; dass ich mich im Thema nicht genug auskenne.

Gehen Sie die Liste durch und entwickeln Sie zu jedem Punkt Gegenmittel. Beispiele: Ich mache eine Übersicht, mit der ich schnell wieder den Überblick bekomme, wenn ich den Faden verloren habe; lacht jemand, lache ich mit; ich lege mir einen fröhlichen Satz zurecht, dass das Thema sehr komplex ist und niemand alles wissen kann. Sie werden sehen: Sobald Sie Ihren großen Angstklumpen in kleine Klümpchen zerteilen, schüchtert er Sie weniger ein.

Lassen Sie weg

Wenn Sie einfach „zu viel anderes“ zu tun haben, schreiben Sie eine 3. Liste mit all diesen anderen Dingen. Was davon können Sie verschieben? Was delegieren? Was möchten Sie auf alle Fälle abgehakt haben, bevor Sie sich an Ihren Vortrag machen? Das sollten möglichst wenige Dinge sein.

simplify-Tipp: Fragen Sie sich bei jedem Punkt: Was passiert Schlimmes, wenn ich ihn nicht erledige? Geht die Welt unter, wenn Sie an der wahnsinnig wichtigen Sitzung nicht teilnehmen? Prioritäten setzen heißt immer, Dinge nicht zu tun.

Begrenzen Sie Ihre Zeit für andere

Menschen, die Ihnen nahe stehen, möchten Zeit mit Ihnen verbringen. Wenn Sie Ihren Vortrag vorbereiten, haben Sie weniger Zeit für sie. Sprechen Sie mit den Betroffenen darüber. Erklären Sie kurz, woran Sie gerade arbeiten und weshalb das für Sie sehr wichtig ist. Bleiben Sie freundlich. Das zahlt sich aus, wenn Sie nach dem Ereignis wieder mehr Zeit für die vernachlässigten Bereiche haben.

simplify-Tipp: Machen Sie keine übergroßen Ankündigungen („Wenn ich den Vortrag hinter mir habe, habe ich wieder gaaanz viel Zeit für euch.“). Machen Sie sich und anderen klar: Es ist normal ist, dass Sie arbeiten und dabei Anspannungen erleben.

Nutzen Sie die Kraft der Vorfreude

Stellen Sie sich bei der Vorbereitung Ihres Vortrags vor, wie Ihr Publikum applaudiert und schätzt, was Sie geleistet haben – das motiviert! Schaffen Sie sich ein Arbeitsumfeld, welches ihrer positiven Einstellung entspricht: ruhig, hell und gut belüftet.

simplify-Tipp: Zur Selbstmotivation hat es sich bewährt Bilder aufzustellen, die Sie an Ihre früheren Erfolge oder an schöne Dinge erinnern.

Planen Sie rückwärts

Bereiten Sie Ihren Vortrag vor, indem Sie vom großen Tag ausgehen. Was muss kurz davor fertig sein? Das Manuskript, eventuell eine Präsentation. Was machen Sie am Tag davor? Üben, entweder vorm Spiegel oder vor einem Menschen, der Ihnen nahe steht. Wann muss die Grobstruktur des Vortrags fertig sein? Wie viel Zeit brauchen Sie vorher, um die nötigen Informationen zu erschließen und zu strukturieren? Wann müssen Sie Ihr Ziel klar definieren?

simplify-Tipp: Tun Sie das auch, wenn eigentlich gar keine Zeit dafür ist. Wenn Sie Zeit für die Planung opfern, geht die Durchführung schneller, und unterm Strich braucht das gesamte Projekt weniger Zeit.

Vereinfachen Sie sich

Sollten Sie beim Rückwärtsplanen merken, dass Sie eigentlich schon letzte Woche hätten anfangen müssen, dann schlagen Sie Ihrem Perfektionismus ein Schnippchen. An welcher Stelle können Sie zugunsten der großen Sache beim Kleinklein ein Auge zudrücken?

simplify-Tipps: Informationsquellen beschränken; Vortrag nicht ausformulieren, sondern mit Stichworten arbeiten. Konzentrieren Sie sich nicht aufs Scheitern, sondern aufs Gelingen: Nach all den Vorbereitungen wird es ein guter Vortrag werden!

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